Automattic kauft Longreads

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Longreads wurde aufgekauft

Seit April 2009 gibt es Longreads nun schon, doch nur die wenigsten werden den Dienst überhaupt kennen. Kein Wunder, denn in Deutschland kommen solche Trends eher selten an. Nun hat das Unternehmen hinter Wordpress, also Automattic, den Service von Longreads einfach mal aufgekauft. Dabei stellen sich ein paar Fragen, vor allem nach dem warum. Was verspricht sich Automattic von Longreads und wie wird sich Longreads nun spürbar weiterentwickeln? Frage über Fragen, doch erst einmal muss genauer geklärt werden, was Longreads überhaupt ist. Fangen wir also an.

Das ist Longreads

Longreads ist, wie der Name schon vermuten lässt, eine Art Suchmaschine für lange Inhalte. Autoren dürfen ihre Texte mit dem Hashtag #Longreads versehen, um ihn so via Twitter einzureichen. Was folgt ist die Sammlung bei Longreads selbst, mit Artikeln die mindestens 1500 Wörter enthalten. Longreads sammelt also hochwertige Geschichten im Web. Keine kurzen Schnipsel, sondern Artikel mit möglichst vielen Zeilen, um diese dann den eigenen Nutzer zu empfehlen. Klingt im Kern ganz spannend, ist aktuell aber nicht unbedingt perfekt umgesetzt. Dennoch ist das Konzept von Longreads durchaus wertvoll. Gerade in Zeiten, in denen Inhalte im Web praktisch nur noch aus nichtssagenden Einzeilern bestehen, haben lange Artikel mit viel Tiefe wieder ihren Wert.

Automattic und Longreads

Was will nun aber Automattic mit Longreads? Zumindest ähneln sich die Werte der Unternehmen, heißt es. Longreads möchte das Storytelling wieder groß machen bzw. weiterhin unterstützen, wohingegen Wordpress für unabhängig veröffentlichte Inhalte einsteht. Beides ergänzt sich perfekt. Viel ändern soll sich allerdings nicht, zumindest gab Mark Armstrong, der Gründer von Longreads bekannt, dass aktuell erst einmal alles beim Alten bleiben wird. Auch die Mitgliedschaft bleibt demnach bestehen, mit der Nutzer für 3 Dollar immer wieder passende Empfehlungen erhalten. Die Übernahme könnte nun bedeuten, dass Wordpress bald in Verbindung mit Longreads bzw. einem entsprechenden Tag genutzt werden kann.

Meine Meinung

Ich persönlich finde solch einen Service sehr lohnenswert, denn kurze Inhalte gibt es wie Sand am Meer. Lange, sehr gelungene Texte, sollten dagegen weiterhin unterstützt werden, damit sie ihre verdiente Aufmerksamkeit erhalten und nicht sofort wieder im täglichen Gewäsch des Internets verloren gehen. Mal schauen ob Automattic in Zukunft irgendetwas verändern wird. Notwendig ist dies wohl nicht zwingend, denn der Account bei Twitter zählt immerhin über 125,000 Follower, zeigt also den grundsätzlichen Anklang des Dienstes.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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