Um das Open-Source Content Management System WordPress, ranken sich zahlreiche Mythen, die wir euch vorstellen. Aufgrund dieser Unwahrheiten – die aus welchem Grund auch immer verbreiten – entscheiden sich trotz der Beliebtheit nicht wenige potentielle Nutzer gegen diese Plattform. Fakt ist dennoch: WordPress gehört mit Abstand zu den beliebtesten Plattformen, um eigene Webseiten aufzubauen und erfreut sich einer enorm großen Gemeinschaft. Mit diesen 10 Mythen über WordPress, werden wir jetzt endgültig aufräumen. Viel Spaß beim Lesen!
1. WordPress ist ein reines Tool für Blogger
WordPress ist definitiv nicht nur ein CMS für Blogger. Mehr als 34 Prozent aller Webseiten weltweit, werden mit dem CMS WordPress betrieben. Egal ob Onlineshop, Firmenauftritt oder auch privater Blog. Weil die Gestaltungsmöglichkeiten so enorm groß sind auch unzählige Plugins Nutzer in allen relevanten Dingen unterstützen, ist WordPress ein leistungsstarker und erweiterbarer Webseiten-Builder. Beispiele für die Widerlegung dieses Mythos, stellen folgende Beispiele dar:
• Onlineshops
• Unterstützung von WooCommerce
• Unterstützung von E-Commerce
• Regierungen weltweit nutzen WordPress
• Unternehmen aller Arten betreiben ihre Präsenzen mit WordPress
• Universitäten und Schulen nutzen WordPress
Das CMS ist also weit mehr, als nur eine Plattform für Blogger!
2. WordPress ist für Webseiten nicht sicher genug
WordPress ist eine Open-Source-Software und damit ist der Quellcode für jedermann öffentlich zugänglich. Dadurch besteht zwar die Gefahr, dass Hacker die Sicherheitslücken entdecken, aber das hat auch Vorteile. Weil die große Gemeinschaft das CMS ständig weiter entwickelt, werden durch den offenen Quellcode potentielle Sicherheitslücken viel schneller erfasst, was sich durch schnelle Updates auswirkt. Zudem könnt ihr einige Maßnahmen ergreifen, die euren Schutz erweitern:
- Nutzt komplizierte und lange Passwörter.
- Installiert das bewährte kostenlose Plugin: WP Limit Login Attempts! Hierbei wird nach mehrmaliger falscher Passworteingabe, die erneute Eingabe für einen gewissen Zeitraum gesperrt. Dieser Zeitraum verlängert sich, umso öfters Hacker versuchen in euren Account zu gelangen. Auch automatisierte Attacken werden damit schnell abgewehrt!
- Ändert regelmäßig das Passwort.
- nutzt eine Firewall. Unsere Empfehlung NinjaFirewall
Mit diesen Sicherheitsmaßnahmen, seid ihr optimal geschützt. WordPress wird nicht mehr oder weniger versucht zu Hacken, als andere Systeme und CMS. WordPress ist sicher genug für euch!
3. WordPress unterstützt keinen E-Commerce
Scheinbar vertrauen viele potentielle Onlineshops und dergleichen der beliebten Plattform, sonst wären solche Unwahrheiten gar nicht erst im Umlauf. Zu Unrecht! Beispielsweise WooCommerce ist für mehr als 40 Prozent aller Webseiten weltweit verantwortlich, die Waren, Produkte und Dienstleistungen verkaufen. Natürlich verfügt WordPress nicht standardmäßig über einen virtuellen „Warenkorb“.
Doch Plugins, implementierbare Shopsysteme und dergleichen, zaubern aus WordPress-Webseiten im Handumdrehen einen Onlineshop! Egal ob ihr bezahlte Downloads anbieten wollt (digitale Infoprodukte, PDF Ratgeber, etc.) oder einen Shop aufbauen wollt: WordPress ist voll kompatibel mit allen gängigen E-Commerce Systemen und Plattformen!
4. WordPress verfügt nur über einen eingeschränkten Support
Dieser Mythos über WordPress gehört ebenfalls zur Kategorie: Unsinn. Auf WordPress.org, findet ihr eine äußerst umfangreiche Dokumentation und ein sehr aktives und lebhaftes Forum. Ihr könnt euch jederzeit in die Tipps und Tricks einlesen und bei Bedarf Fragen stellen. Das ist eben der Vorteil der großen Fangemeinde und Community von WordPress. Nutzt einfach die offizielle Seite der Plattform und tauscht euch mit anderen Nutzern aus. Keine Frage bleibt offen! Der Support ist umfangreich und alle erdenklichen Themen werden abgehandelt. Ein weiterer WordPress Mythos, dass es keinen Support gibt!
5. WordPress hat eine ungewisse Zukunft
Weil WordPress eine Open-Source-Software ist, glauben viele Menschen, dass sich dieses Projekt früher oder später regelrecht „in Luft auflösen“ könnte. Doch das CMS wird nicht nur von einer einzigen Person betrieben und entwickelt. Tausende Entwickler aus der gewaltigen Gemeinde, feilen ständig an den neuesten Updates und verbessern WordPress seit der ersten Veröffentlichung ständig weiter.
WordPress ist übrigens eine geschützte Marke. Hierbei befindet sich das CMS im Besitz der WordPress Foundation – eine gemeinnützige Organisation. Viele tausende kleine Unternehmen, verdienen Geld mit dem Open-Source-Projekt. Egal ob kostenpflichtige Plugins oder Premium Themes, finanziell profitiert die grundsätzlich kostenlose Plattform durch Verkäufer und damit entsteht ein großer Geschäftszweig, der WordPress ganz sicher nicht mal eben so „in der Versenkung verschwinden lässt“. Klares Dementi vom Mythos, dass WordPress eine ungewisse Zukunft hat.
6. Weil WordPress kostenlos ist, hält sich das Niveau in Grenzen
Oftmals stellen sich Menschen die Frage, ob kostenlose Angebote eine eher mindere Qualität haben. Warum sollten tausende Entwickler soviel Geld und Zeit in ein Projekt stecken, das grundsätzlich kostenlos ist und durch den offenen Quellcode für jedermann zugänglich ist? Hinter WordPress stecken tatsächlich tausende Entwickler, die einen sauberen, zuverlässigen und stabilen Code erzeugen. Damit ist die Qualität sehr hoch und nicht umsonst profitieren Millionen Webseiten auf der ganzen Welt von der benutzerfreundlichen Open-Source-Software für die Webentwicklung.
Thema Qualität: Enorm viele Unternehmen, profitieren gerade von der hohen Qualität von WordPress! Mittlerweile ist ein ganzer Geschäftszweig entstanden, der Entwicklern von kostenpflichtigen Angeboten (Yoast SEO Premium etc.) gänzliche neue Möglichkeiten liefert. Kein Entwickler würde Energie, Kosten und Zeit in Verkaufsprodukte stecken, wenn die Qualität von WordPress schlecht wäre. Zudem setzen sogar große Marken, wie Microsoft und Adobe, auf die Fähigkeiten und Qualität des CMS WordPress. Damit wäre auch dieser Mythos schnell aus dem Weg geräumt!
7. WordPress ist nur für Anfänger geeignet
Dieser Mythos über WordPress ist weit verbreitet. Natürlich ist das CMS besonders einsteigerfreundlich. Grundsätzlich sind keine besonderen Kenntnisse über HTML, CSS und Programmierung erforderlich. Anfänger profitieren von der einfachen Erstellung optisch ansprechender und funktionaler Webseiten. Entwickler und Fortgeschrittene, nutzen sehr gerne WordPress, weil die Software mit benutzerdefiniertem Code sowie Plugins und Themes individuell angepasst werden kann.
Also ist WordPress für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen sehr gut geeignet. Sehr viele Webdesigner erstellen im Kundenauftrag ganze Webseiten, weil die Möglichkeiten schier unbegrenzt sind. Die hohe Flexibilität und Erweiterbarkeit, sprechen für WordPress. Weiterhin können erfahrene Anwender selbstverständlich bezüglich HTML und CSS ihre kreativen Anforderungen problemlos realisieren. WordPress eignet sich für Anfänger, Fortgeschrittene und Agenturen gleichermaßen!
8. WordPress Webseiten sehen alle irgendwie gleich aus
Warum dieser Mythos existiert, ist mehr als schleierhaft! Es gibt tausende kostenlose und kostenpflichtige WordPress Themes, die einzigartig und individuell sind. Zudem lassen sich über die Theme-Optionen, die viduellen Effekte einstellen. Farben, Layout, Strukturen, Header, Footer, Sidebar, Logos und viele andere Möglichkeiten der Anpassung, machen jede einzelne WordPress Webseite zu einem Unikat! Zudem gibt es Pagebuilder, die das visuelle Erscheinungsbild noch weiter beeinflussen.
Vermutlich beruhen derartige Aussagen auf der Tatsache, dass viele Einsteiger die internen WordPress Themes (äußerst beliebt und praktisch) wie Twenty Seventeen oder Twenty Twelve direkt zum leichten Start nutzen und sich kein anderes Theme suchen. Grundsätzlich bleibt dieser Mythos ein Mythos, weil die individuellen und anpassbaren Einstellungsmöglichkeiten, jede WordPress Webseite einzigartig machen!
9. WordPress ist nicht skalierbar
Die Frage der Skalierbarkeit ist wichtig. Besonders oft stellt sich diese Frage bezüglich WordPress, weil die Plattform kostenlos ist und über einen öffentlichen Open-Source-Code verfügt. Wird eure Webseite mit WordPress in der Lage sein, Besucherspitzen zu bewältigen?
Mit den richtigen Plugins, einem guten Hoster und den optimalen Einstellungen (auch bezüglich Ladezeit und Visualisierung von Ressourcen erst wenn der Besucher tatsächlich soweit gescrollt hat), stellen Besucherspitzen kein Problem dar.
WordPress ist also tatsächlich genauso gut skalierbar, wie jedes andere CMS. Wichtig sind die Aspekte, wann welche Elemente geladen werden. Auch dafür existieren jede Menge Tools und Plugins.
Mit der Erzeugung einer optimalen Entwicklerumgebung, effektiver horizontaler Skalierung und der Optimierung des Caches, lässt sich das CMS WordPress sehr gut skalieren und auf hohe Besucherströme vorbereiten. Allerdings müsst ihr hierbei einen ausgezeichneten Hoster wählen.
Hier geht es zu unserem Artikel > WordPress Hosting
10. WordPress eignet sich nicht für Webseiten mit sehr hohem Traffic
Das ist ebenfalls ein weit verbreiteter Mythos, der sich dennoch hartnäckig hält. Mit der Wahl des richtigen Providers, fängt es bereits an. Hier müsst ihr auf eine Trafficflat, genügend Ressourcen und schnelle Zugriffszeiten achten. Darüber hinaus, könnt ihr WordPress sogar auf einem eigenen externen Server hosten und damit seid ihr gegenüber Besucherspitzen bestens gewappnet. In aller Regel genügen die Leistungen und das technische Know How der Hoster aber völlig.
Das Hauptproblem ist hier dass WordPress durch seine “Einfachheit” quasi Jedermann einlädt eine Webseite zu erstellen. Grundsätzlich ok und natürlich erwünscht.
Das Problem ist dass durch exzessive Verwendung von Plugins, Nutzung von Themes die so gar nicht “optimiert” sind und eigentlich nur “gut” aussehen und natürlich auch irgendwo “gefährliches Halbwissen” – Probleme einfach vorprogrammiert sind.
Wenn man teilweise sieht was da alles so an WordPress Seiten veröffentlicht werden, fässt man sich wirklich an den Kopf.
Das richtig schlimm dabei – in viel zu vielen Fällen sind das Webseiten die von vermeintlichen WordPress Agenturen erstellt worden sind…
Ich werde hier diesbezüglich noch einmal einen eigenen Artikel verfassen, da mich dieses Thema schon länger massiv stört und mal entsprechend behandelt werden sollte 🙂
Grundsätzlich:
Wenn ihr eine stark frequentierte Webseite habt, sprecht mit eurem Hoster und wechselt zur Not in einen leistungsstärkeren Tarif. Webseiten mit sehr hohem Traffic, sind problemlos mit WordPress realisierbar. Achtet nur auf genügend Ressourcen und sucht euch einen Hoster aus, der über genügend Kapazitäten verfügt.
Manchmal bringen Low Budget Angebote einfach nichts. Informationen über euren Wunsch-Hoster, findet ihr bei dessen Details und auf Anfrage an den Kundensupport. Redet Klartext und gebt genaue Infos bezüglich eurer Besucherzahlen. Auch damit wäre das Gerücht ausgeräumt, dass sich WordPress nicht für sogenannte „High-Traffic“ Projekte eignet.
Fazit zu den 10 bekanntesten Mythen über WordPress
Wir hoffen, dass wir auch euch einige Vorurteile ausräumen konnten. Leider existieren zahlreiche Mythen, die sich um das beliebte WordPress ranken. Viele Anfängerfragen avancieren zu Gerüchten, die sich schnell in einen Mythos im World Wide Web ausbreiten. Die allermeisten Mythen sind völlig unbegründet, wie unsere TOP 10 eindrucksvoll unter Beweis stellen.