Deshalb solltet ihr Wordpress Plugins immer auf ihre Qualität prüfen

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Immer mehr Plugins verwaisen

Wer einen Wordpress Blog sein eigen nennt, der hat zumindest ein oder zwei Erweiterungen aktiviert. Kein Wunder, denn Wordpress macht die Nutzung von Plugins kinderleicht. Einfach im offiziellen Plugin-Verzeichnis von Wordpress.org suchen, finden und installieren, schon ist der eigene Blog um eine weitere tolle Funktion erweitert worden. Doch jedes Plugin verbraucht auch Speicher, frisst Ressourcen, integriert oft Scripte und weiteren Code, macht Wordpress also langsamer. Außerdem gibt es da noch ein ganz anderes Problem, denn viele der Wordpress Plugins sind schlichtweg mies programmiert und oft auch veraltet. Ein Problem, welches inzwischen wirklich um sich schlägt.

Fast die Hälfte aller Plugins ist veraltet

Das fand vor kurzem Luca Fracassi heraus, der einige hochinteressante Statistiken präsentierte. So wurden nur etwa 55 Prozent aller Plugins im offiziellen Verzeichnis, in den letzten 24 Monaten mit einem Update versehen. Das bedeutet wiederum, dass ca. 45 Prozent aller Wordpress Plugins auf Wordpress.org veraltet sind und in den letzten 24 Monaten nicht mehr erneuert wurden.

In Zahlen sind das rund 22.000 Erweiterungen, die in den letzten zwei Jahren ein Update erhielten. 19.000 dagegen sind veraltet und dürften, nach zwei Jahren ohne Updates, nicht einmal mehr die Mindeststandards erfüllen, die Plugins aufweisen sollten, um sicher und effizient zu arbeiten. Ziemlich heftige Zahlen, wie ich finde.

Fehlende Updates und Motivation

Natürlich gibt es viele Gründe für fehlende Updates. Im besten Fall braucht eine Erweiterung einfach kein Update, doch das ist sehr selten der Fall, weil Wordpress auch immer wieder mal Standards verändert oder auch vorhandene Wege effizienter und mit weniger Code möglich werden. Wahrscheinlicher ist es, dass der Entwickler einfach keinen Erfolg hatte, keine Zeit mehr für kostenlose Arbeit findet, das Plugin auslagert und eine Premium-Version anbietet, oder schlichtweg keine Lust mehr hat.

Alles möglich, denn auf Wordpress.org kann jeder, wirklich jeder eine Erweiterung anbieten. Und wie ich schon an anderer Stelle so passend sagte: Auch meine Oma könnte das, nachdem sie sich durch ein Tutorial gekämpft hat. Wie gut das daraus entstandene Wordpress Plugin wäre, dürfte allerdings jedem klar sein.

Qualität von Wordpress Plugins prüfen

All das ist der Grund dafür, warum ihr Wordpress Plugins nicht einfach mal so installieren solltet. Bevor ihr eine Erweiterung auch nur in Erwähnung zieht, schaut euch ganz genau an, wann das letzte Update hochgeladen wurde. Gibt der Entwickler Support, steht er Rede und Antwort, wie sind die Bewertungen des Plugins und seit wann gibt es die Erweiterungen überhaupt schon? Wird sie seit Jahren gepflegt, oder ist sie erst vor einer Woche erschienen.

Bei vielen ist die Motivation in den ersten Monaten groß, doch dann fangen viele Hobby-Entwickler an nachlässig zu werden. Auch ein Grund, warum ich ein Fan von Premium Plugins bin. Doch auch da ist der dauerhafte Support keinesfalls garantiert. Vor allem dann nicht, wenn der Verkauf nur schleppend läuft und der große finanzielle Erfolg ausbleibt. Codecanyon bietet inzwischen Support-Fristen an, was bitter nötig war, weil viele der dort angebotenen Premium Plugins für Wordpress ebenfalls verwaist und ungepflegt vor sich hin gammelten.

Gerade bei aufwändigen Funktionen, die sich später nicht mehr einfach abschalten lassen, bedeutet das, dass ihr die Plugins im Notfall selbst oder von einem freien Mitarbeiter weiterentwickeln lassen müsst, sollten sie nicht mehr gepflegt werden. Alleine schon wegen drohenden Sicherheitslücken.

Ohne Plugins läuft Wordpress am besten

Letztendlich heißt das alles aber auch nichts anderes, als dass ihr bei der Plugin-Wahl vorsichtig sein solltet. Überhaupt gilt, so wenig Erweiterungen wie möglich zu installieren, alleine schon für eine gute Performance. Zu viele Plugins legen Wordpress sehr schnell lahm und außerdem sind es meist die Erweiterungen, die euren Blog mit Sicherheitslücken spicken.

Und wenn diese Lücken dann nicht geschlossen werden, weil es keine Updates mehr gibt, seid ihr ein permanentes Ziel für Angreifer. Also bitte, schaut euch jedes Plugin erst einmal genau an und prüft dessen Qualität, bevor ihr es leichtsinnig in euren Wordpress Blog integriert. Weniger ist oft mehr und ohne Plugins läuft Wordpress immer noch am schnellsten, sichersten, eben einfach am besten.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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