OnpageDoc: SEO Tool für kleines Geld

Inhaltsverzeichnis

OnpageDoc im Test

Es gibt im Internet unzählige SEO Tools, die alle große Versprechen machen und meist eine ganze Menge Geld kosten. Sie prüfen Websites, kontrollieren Backlinks, geben Hinweise auf das Ranking oder behalten die Fehler und die allgemeine Erreichbarkeit im Auge. Alles sehr nützlich, doch eben oft auch ziemlich teuer und für den kleinen Blogger eher uninteressant. Außerdem taugt von den ganzen Anbietern auch nur ein kleiner Teil etwas und da jeder seine eigene Technik nutzt, ist nicht jeder Dienst gleich gut bzw. liefert nicht jeder Anbieter auch wirklich wertvolle Erkenntnisse. Für Laien ist es außerdem oft nicht so einfach die eigene Website korrekt zu betreiben, denn Fehler sorgen bei Google und Co schnell für eine Abstufung, schlechteres Ranking, also auch weniger Besucher. Der OnpageDoc möchte hier helfen, denn das Tool überprüft die eigene Website regelmäßig und gibt über Fehler und Probleme sofort Auskunft, sodass diese auch jeder Anfänger mitkriegt und beheben kann. Ob OnpageDoc am Ende aber sein Geld wert, oder nur ein weiteres Tool für viel Geld ist, verrät euch mein kleiner Test des Angebots.

Flat Design im Negativen

Am Anfang verlangt der OnpageDoc nur eine Domain von mir, stellt mir ein paar Fragen, wie tief diese analysiert werden soll und das war es dann eigentlich auch schon. Sind die Daten eingegeben worden, dauert es eine Weile bis alles gecrawlt ist, ihr könnt euch also erst einmal wieder ausloggen. OnpageDoc prüft eure Website nun recht intensiv auf Fehlerquellen, auf Performance und fehlende Optimierungen, eben auf alles was im Onpage-Bereich von Wichtigkeit ist. Dabei liefert das Tool tatsächlich eine ganze Menge Werte, die erst einmal überblickt werden wollen. So richtig übersichtlich empfinde ich das Angebot dabei aber leider nicht, zumindest nicht auf den ersten Blick. Hat man sich nach einer Weile aber erst einmal an das Flat Design gewöhnt, weiß was die Menüs von einem wollen, dann funktioniert der OnpageDoc eigentlich doch recht gut. Doch bis dahin muss ich den Blick erst einmal schweifen lassen, weil Flat Design eben Flat ist und jeder Button gleich aussieht, es keine Tiefe, Ebenen und damit auch keine klaren Unterschiede gibt. Ich mag solche Designs eigentlich sehr gerne, keine Frage, doch hier hat es mich tatsächlich erst einmal etwas irritiert. Zu viele Informationen, auf zu wenig Raum. Da ist noch viel Optimierung denkbar.

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Das Flat Design vom OnpageDoc ist schick, doch das Tool knallt mich mit zu vielen Informationen zu, die ohne Abstufungen nur schwer wahrzunehmen sind.

Einfache Orientierung im SEO-Dschungel

Nach einer Weile habe ich mich dann im OnpageDoc zurechtgefunden. So schwer ist das alles auch gar nicht, es wirkt eben nur auf den ersten Blick etwas überladen. Auf dem Dashboard zeigt mir das Tool nun alle Fehler meiner Website an, separiert dabei sogar sehr kritische bzw. dringende Fehler. Das ist durchaus ein wichtiger Unterschied, denn was hier “Fehler” heißt, sind im Grunde nur Hinweise und Empfehlungen. Anders gesagt: Das ein oder andere, was mir hier als Fehler präsentiert wird, ist eine bewusste Entscheidung von mir. Eine fehlende Sitemap zum Beispiel, die bei kleinen Websites meines Wissens nach schlichtweg keinen Sinn ergibt und auch von keiner Suchmaschine mehr gefordert oder tatsächlich honoriert wird. Dennoch ist es im OnpageDoc ein “dringender Fehler”. Solche Kleinigkeiten mag ich persönlich gar nicht, das Wort “Hinweis” wäre hier angebrachter gewesen. So sehe ich bei jedem Login “Fehler”, obwohl es in meinen Augen keine Fehler sind bzw. ich diese “Fehler” mit voller Absicht begehe. Aber ich bin hier gerade so negativ, dabei ist der OnpageDoc eigentlich richtig gelungen umgesetzt und gerade für Anfänger eine einfache Orientierung im SEO-Dschungel. Trotzdem: Was die Bedienung angeht, nervt mich das Tool von Anfang an ständig und immer wieder. Zum Beispiel damit, dass es mir Fehler als Balken anzeigt, ich aber gefühlt drei bis fünf mal klicken muss, um die entsprechende Seite überhaupt angezeigt zu bekommen. Ich sehe also ständig, dass Fehler vorhanden sind, nur braucht es mehrere Klicks, bis ich dann endlich sehe WO diese Fehler eigentlich sind. Nervig.

Einzelne Bereiche vom OnpageDoc

OnpageDoc teilt sich nun in verschiedene Bereiche ein. Diese geben mit einzelnen Dashboards und Untermenüs allerlei wichtige Informationen zur Website preis und helfen diese weiter zu optimieren, da auch Wikis und viele Hilfen bereitgestellt werden. Wieder eine nervige Kleinigkeit: Auf den Button klicken reicht nicht, um ins Dashboard der Kategorie zu gelangen, ich muss immer erst im sich öffnenden Menü auf Dashboard klicken. Egal. Neben all den Informationen, hat jeder Bereich auch weiterführende Links parat, als schnelle Übersicht, aber auch um sich ein wenig in entsprechende Themen einzulesen. Eine nette Idee, die gerade für Anfänger wieder interessant scheint. Beim Erstbesuch der jeweiligen Abschnitte gibt es außerdem noch große Infoboxen mit Hinweisen, wo der genaue Sinn und die Funktion noch einmal erläutert werden. OnpageDoc ist also nicht nur für Profis interessant, sondern hält eben auch allerlei Infos für absolute Laien und Anfänger parat. Die sehen beim Tool nämlich nicht nur Fehler, sondern bekommen auch Hinweise und Hilfestellungen, um diese korrekt zu beheben. Letzteres gefällt mir sehr gut, weil ich durchaus als wichtig erwachte, auch Anfängern zur Seite zu stehen. Viel zu oft richten sich solche Tools nur an Kenner, grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass alles auch für Neulinge verständlich sein sollte, nein muss. Hier ist OnpageDoc wieder toll, weil wirklich jeder mit dem Tool zurechtkommt, egal wie unübersichtlich es zunächst scheint.

Folgende Abschnitte liefert OnpageDoc

  • Keywords – Eine Überwachung und Analyse wichtiger Suchbegriffe
  • Server – Überwacht Antwortzeiten und Umleitungen
  • Meta – Prüft die typischen Meta-Tags für die Suchmaschinenoptimierung
  • Inhalt – Sucht nach Duplicate Content und prüft Überschriften, sowie WDF*IDF
  • Backlinks – Zeigt Informationen zu Backlinks (Ankertexte, Art des Links, Herkunft usw.)
  • Interne Links – Aufstellung der Verlinkung, der ausgehenden Links und vieles mehr
  • Bilder – Prüft ob Bilder für Suchmaschinen optimiert sind
  • Places – Kümmert sich um die Generierung von Google Maps und Geo Tags
  • Struktur – Checkt die Sitemap, die URL-Länge, aber auch GET Parameter
  • Performance – Antwortzeiten, Pagespeed, CSS und Javascript Performance

 

Meckern auf hohem Niveau

Was mir persönlich am OnpageDoc nicht so gefällt, ist wie bereits erwähnt die Darstellung des Ganzen. Ich muss viel zu oft klicken, die Auflistung ist meist wenig übersichtlich, bestimmte Fehler (wie die bereits erwähnte Sitemap) werden mir immer wieder angezeigt, obwohl ich diese nach bestem Gewissen unverändert lasse. Ausblenden kann ich nichts. So erreiche ich in den Bereichen dann auch nie 100 Prozent, was für jeden Abschnitt aber mehr oder weniger das große “psychologische” Ziel ist. Indem ich optimiere und auf das Tool höre, bin ich irgendwann bei 100 Prozent – quasi bei der perfekten Website angekommen. Nun macht der Dienst vieles richtig und nervt mich vor allem mit Design und Kleinigkeiten. Doch das ist alles meckern auf hohem Niveau, denn eigentlich ist OnpageDoc ein durchaus nützliches kleines Tool, auch weil es im Vergleich gar nicht so teuer ist. Ein bisschen einlesen, einklicken, optimieren und schon steht die eigene Website besser da. Für den geringen Preis ist das Tool außerdem sehr umfangreich ausgefallen.

Nützlich, aber für wen eigentlich?

Besonders interessant fällt mir an OnpageDoc das Thema WDF*IDF auf, denn das liefern sonst nur deutlich teurere Tools, wie eben onpage.org. Auch die Backlinkanalyse ist sehr nützlich, genau wie die richtigen Keywords im Auge zu behalten. OnpageDoc ist also ziemlich hilfreich im Alltag und auch mit mehreren Projekten sehr effektiv zu nutzen. Die Frage ist halt immer, ob es sich für den kleinen Blogger lohnt Geld dafür auszugeben. Suchmaschinenoptimierung ist wichtig, aber eben nur ab einer gewissen Größe und mit entsprechendem Potenzial. Außerdem ist SEO nur ein Baustein von vielen, wenn auch ein wichtiger. Wer sich auskennt, hat letztendlich außerdem eher weniger zu analysieren, weil er ja meist schon alles korrekt programmiert hat. Für wen ist OnpageDoc also wirklich gedacht? Große Agenturen werden onpage.org etc. nutzen, kleinere dagegen könnten mit OnpageDoc Geld einsparen. Für private Zwecke finde ich das Tool nur bedingt nützlich, es ist wohl eher etwas für den “Mittelstand” der Webmaster, die öfter mal eine Nischenseite oder ähnliches hochziehen, einen Shop besitzen, vor allem aber wirklich Geld mit ihren Websites verdienen. Für die ist OnpageDoc aber wirklich klasse, vor allem durch den Preis und Umfang.

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Balken, Diagramme… OnpageDoc liefert zu jeden Inhalten entsprechende Statistiken.

Preise von OnpageDoc

Die Preise von OnpageDoc, die sind der große Pluspunkt am Ende. Mag die Übersicht nicht perfekt sein, so ist der Preis vermutlich unschlagbar für das Gebotene. Wer sich Xovi, Sistrix und eben onpage.org also nicht leisten kann oder leisten will, der findet hier ab 29,90 Euro bis 199 Euro im Monat sicherlich das geeignete Paket für seine Projekte. Alles in allem ist das Gebotene umfangreich und vielfältig, sein Geld also wirklich wert. Gerade im Vergleich mit dem was die Konkurrenz zu oft deutlich höheren Preisen bietet, gibt es hier keinen Grund zur Klage. Wer mehr will, kann zu seinem Tarif außerdem weitere Projekte hinzubuchen, die in der Light-Version 9,90 Euro und als Standard 19,90 kosten. Eine SEO Flatrate für 89 Euro gibt es inzwischen auch, sodass kostenlos per Telefon SEO-Fragen beantwortet werden. Preislich kann ich OnpageDoc also definitiv nicht kritisieren, denn für sein Geld bringt es allerlei Hilfen mit und zwar deutlich mehr als die Konkurrenz zu diesem Preis. Für den Mittelstand, der sich ein wenig selbst mit SEO auskennt, aber keine hunderte von Euro ausgeben möchte, um die eigene Website im Blick zu behalten, ist das mehr als fair.

Fazit zu OnpageDoc

Im Grunde ist OnpageDoc ein sehr interessantes Tool für SEO’s, unter gewissen Umständen aber auch für kleine Unternehmen, Shop- oder Seitenbetreiber. Es liefert alles was es braucht, um eine Website für Suchmaschinen zu optimieren, sie vorab aber vor allem erst einmal zu analysieren. Die Fehler zeigt OnpageDoc dann klar an, so kann der Nutzer sie Stück für Stück beheben, oder den Empfehlungen des Tools folgen. Was mir persönlich fehlt, ist die Einstellung bestimmte Fehler auszublenden, denn manches möchte ich aus gewissen Gründen nicht ändern, das will ich dann aber auch nicht ständig als Fehler präsentiert bekommen. Auch das Flat Design ist mir ein wenig zu flat, weil dadurch die Übersichtlichkeit massiv leidet. Ansonsten ist OnpageDoc für den Preis extrem umfangreich ausgefallen und bietet auch für Schreiberlinge interessante Analysen der Überschriften und eben WDF*IDF. Allerdings ist im Preis auch immer nur ein einzelnes Projekt enthalten und weitere müssen für einen Aufpreis nachbestellt werden. Alles in allem ist OnpageDoc überraschend umfangreich für seinen geringen Preis und von einigen Startschwierigkeiten mal abgesehen, lässt sich im Alltag dann auch sehr gut mit dem Tool arbeiten. Ob es euch etwas bringt? Schwer zu sagen, aber es richtet sich schon eher an diejenigen, die wirklich effektiv Suchmaschinenoptimierung betreiben wollen. Für normale Blogs oder Websites, ist der Nutzen also eher gering. Für mittlere Magazine, Shops oder Webmaster mit Nischenseiten dagegen, gibt es hier ein günstiges und umfangreiches Tool für die Onpage-Optimierung. Mein Tipp: Testet den OnpageDoc einfach mal, denn ein Probeaccount ist verfügbar und ermöglicht euch vor dem Kauf einen umfangreichen Einblick.

OnpageDoc Website

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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