Wordpress Theme: Wofür ist welche Datei?

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Theme Dateien einfach erklärt

Erinnert ihr euch noch an meinen Beitrag zur Wordpress Datenbank und den einzelnen Tabellen selbiger? Damals listete ich alle Tabellen der Datenbank einzeln auf und beschrieb wofür Wordpress die einzelnen Bereiche genau verwendet bzw. sogar benötigt. Das möchte ich nun noch einmal auf ganz ähnliche Weise mit den Dateien eines Wordpress Themes machen, ohne dabei aber zu sehr ins Detail zu gehen, oder jede noch so unnütze Möglichkeit zu beschreiben. Diesmal geht es also um Wordpress Themes bzw. deren Dateien und wofür selbige genau stehen, welche Funktion sie haben und was sich, richtig angewendet, mit ihnen umsetzten lässt. Ein kleiner, praktischer Guide für Anfänger also, die noch nicht so richtig den Überblick haben. Also legen wir gleich los und nehmen die verschiedenen Wordpress Themes einfach mal komplett auseinander, um die darin am häufigsten enthaltenen Dateien zu analysieren.

Wordpress Theme Dateien

  • header.php – Die header.php ist für den Content im Header zuständig, wer hätte das gedacht. Dort zu finden Sind Meta-Tags, Menüs, eben all das was in den oberen Bereich einer Website gehört. Der Header wird zu jeder Seite innerhalb von Wordpress hinzugefügt.
  • home.php – Die home.php dient als Startseite. Hier kann ein spezielles Temaplate dafür sorgen, dass die Startseite vollkommen anders als der Rest des Blogs aussieht.
  • index.php – Als index.php bezeichnet man das Template, welches in Wordpress normalerweise Verwendung findet. Die index.php kann also für fast alles genutzt werden und wird immer als erstes verwendet, wenn kein spezielles Template der einzelnen Bereiche vorhanden ist, beispielsweise bei Kategorien, der Startseite und so weiter. Für fast alles ohne Vorlage, kommt daher die index.php zum Einsatz.
  • archive.php – Wie der Name vermuten lässt, kümmert sich die archive.php um eure Archive. Heutzutage eigentlich überflüssig, da Archive in der Regel nicht mehr gebraucht und verwendet werden.
  • category.php –  Mit der category.php sind wir dann schon bei den wichtigeren Bereichen angekommen, denn hiermit lassen sich Kategorien aufregender gestalten. Außerdem können auch einzelne Kategorien besonders dargestellt werden. Dafür einfach den Slug oder die ID an das Template anhängen, also beispielsweise eine “category-news.php” erstellen, die dann als Vorlage nur für die Kategorie “News” gilt. So könnt ihr, wenn ihr denn wollt, jede Kategorie anders aussehen lassen.
  • sidebar.php – Hier wird das genaue Aussehen und die Formatierung bzw. Strukturierung der Sidebar festgelegt. Aus Performancegründen kann es Sinn machen Inahlte direkt hier, statt über ein Widget einzufügen.
  • page.php – Diese Datei bestimmt das Aussehen der Seiten innerhalb von Wordpress.
  • single.php – Die single.php sorgt dafür, dass eure Beiträge hübsch aussehen und sich, wenn gewünscht, von den Seiten unterscheiden.
  • singular.php – Weil single.php und page.php oft den gleichen Content enthalten und identisch dargestellt werden, gibt es ab Wordpress 4.3 endlich auch die singular.php. Die kümmert sich um Seiten, Beiträge und Attachments zugleich, wenn dafür kein eigenes Template vorliegt. Praktisch, um Chaos zu vermeiden und Theme Dateien zu reduzieren.
  • comments.php – Hier kommt der Code rein, der das Kommentarsystem von Wordpress in Gang bringt und korrekt anordnet. Viel Spielraum für Anpassungen gibt es für Anfänger aber meist nicht, denn die Comments.php kann recht komplex ausfallen, je nachdem wie und was genutzt wird.
  • search.php –  Generiert die Seite, die bei einer Suche erscheint. Wer hier spezielle Inhalte anzeigen möchte, um Besucher gezielt umzuleiten, die die Suche verwenden, kann das über die search.php realisieren.
  • searchform.php – Damit lässt sich ein umfassendes Formular für die Suche programmieren, welches dann via “get search form” überall im eigenen Theme ausgegeben werden kann. Praktisch, um stark personalisierte oder angepasste Suchen.
  • image.php – Kümmert sich um die sogenannten Attachments, also Bildanhänge. Oft wird durch die image.php einfach eine Weiterleitung generiert, damit die Bilderseiten von Wordpress gar nicht erst entstehen bzw. indexiert werden. Die sind nämlich weder praktisch, noch wertvoll, noch gut für die Suchmaschinenoptimierung.
  • author.php – In der Theorie wird hiermit die Übersichtsseite der Autoren eines Blogs realisiert. In der Praxis ist die author.php aber ebenfalls oft nur eine Weiterleitung, damit Nutzernamen der Autoren nicht ausspioniert werden können. Außerdem werden solche “Archive” der Autoren zu selten genutzt, als dass sie Sinn ergeben würden.
  • 404.php – Wer eine eigene Fehlerseite möchte, kann diese mit der 404.php realisieren.
  • functions.php – Dort werden kleine Snippets eingefügt, die dafür sorgen, dass Wordpress um verschiedene Funktionen erweitert wird.
  • style.css – Die CSS-Datei legt das Aussehen eurer Seite fest. In meinem Artikel CSS-Datei vs. Inline CSS bin ich auf die Vor- und Nachteile dieser Datei eingegangen. Gerade in Zeiten perfekter Optimierung ist eine CSS-Datei nicht immer nützlich, bei umfangreichen Seiten dann aber doch von Vorteil.

Weniger ist bei Wordpress Themes mehr

Das war sie dann auch schon, die kleine Auflistung der wichtigsten und am häufigsten verwendeten Theme Dateien von Wordpress Themes. Ich selbst bin und bleibe auch hier ein Minimalist, glaube zu viele solcher Templates strapazieren die Darstellung nur unnötig und sind zu viel des Guten. Weniger ist mehr, verzichtet also lieber darauf alles kontrollieren und unterschiedlich darstellen zu wollen. Ein paar Anpassungen machen zwar immer Sinn, aber ein Theme muss nicht Unmengen an Templates beinhalten. Wordpress Themes sollten schnell, minimalistisch, Performance- und SEO-Optimiert sein, dann erfüllen sie ihren Zweck am besten und sind nicht überladen. Bei Minimal-Themes.com erstelle ich die meisten Themes mit ca. 10 Dateien, wobei viele auch nur der Umleitung dienen, beispielsweise um Bildanhangsseiten komplett zu vermeiden. So ein Purismus bringt am Ende winzige Themes hervor, die umso besser laufen und sicherer sind, weil sie wenig Angriffsfläche bieten und Dinge wie die Autoren-Archive umschreiben. Doch Moment: Das hier sollte ein Überblick für Anfänger sein, ins Detail können wir dann vielleicht mal bei einem anderen Artikel dieser Art gehen.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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