3 Dinge, die ihr 2016 unbedingt auf eurem Blog umsetzten solltet

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2016 wird sich vieles ändern

Im Jahr 2016 wird sich tatsächlich einiges verändern, denn Blogger bzw. Webmaster müssen sich komplett neu orientieren. Da wären zum einen die neuen Techniken, die im aktuellen Jahr von enormer Bedeutung sind, zum anderen verschobene Verhältnisse des Bekannten. Die Dinge “wie immer” zu erledigen, wird 2016 wohl niemanden mehr sehr weit bringen, einfach wegsehen ist nicht möglich, wer nach vorne kommen will muss handeln. Also habe ich mir mal ein paar wichtige Punkte herausgesucht, die 2016 meiner Meinung nach extrem wichtig werden bzw. schon sehr wichtig sind und noch mehr an Bedeutung gewinnen. Welche das sind, finden wir jetzt gemeinsam heraus.

Perfekte Performance wird zum Standard
Ich bin bekanntlich Performance-Fanatiker und das hat auch durchaus seinen Grund. Schon sehr früh habe ich nämlich gemerkt, dass Nutzer nicht warten und dieser Kommentar keine Floskel von Optimierern ist, sondern Tatsache. Lädt eine Website zu lange, sind sofort 20 bis 50 Prozent der potenziellen Besucher weg. Damals schon, heute dürfte der DAU (dümmster anzunehmender User) noch viel ungeduldiger sein.
Mittlerweile ist Performance außerdem auch ein offizieller Ranking-Faktor von Google und gerade in Zeiten von langsamen Smartphone-Tarifen, wichtiger als jemals zuvor. 2016 wird Performance nun aber definitiv ein geforderter Standard. Haben es sich 2015 noch viele Seiten erlaubt fett und aufgebläht zu sein, wird sich das 2016 knallhart reduzieren. Jetzt ist eine perfekte Ladezeit einfach eine Grundvoraussetzung, niemand kann sich mehr schlechte Technik oder überladenen Code leisten. Gleiches gilt für die Wordpress Bildoptimierung, die als letztes Glied der Kette noch einmal die Leistung verbessert und ebenfalls nicht mehr als optional anzusehen ist, sondern schlichtweg ein Must-Have wird.
Auch HTTP/2 wird bei vielen Hostern in diesem Jahr tatsächlich umgesetzt und das wiederum verändert so ziemlich alles was bislang als Performance-Optimierung galt. Neue Regeln, neue Arten der Optimierung und ein Umdenken, das sind die Dinge, die 2016 von Bedeutung sind und die auf gar keinen Fall vernachlässigt werden dürfen. Schnell sein ist kein Vorteil mehr, Optimierung heißt nun viel tiefer ins Detail zu gehen.
Mobile First übernimmt die Führung
Persönlich habe ich mich lange gegen Mobile Blogs und Websites gestellt und bin auch heute noch kein Freund von ihnen. Als Desktop-Nutzer, der gerne am Schreibtisch sitzt und ganz gezielt surft, ist mir das Verhalten der Mobilen Nutzer fremd und vor allem auch unbekannt. 2016 kann aber auch hier niemand mehr seine Augen verschließen, selbst wenn er so ein Zweifler ist wie ich. Mobiler Traffic ist gigantisch, Firmen wie Facebook verdienen ihr Geld vor allem mit Smartphone-Traffic und Responsive Web Design war nur der Anfang.
Jetzt heißt es Facebook Instant Articles und Google AMP im Auge zu behalten. Gerade letzteres könnte, wenn es sich denn durchsetzten wird, für einen enormen Wandel beim dem Thema sorgen. Ein Google AMP Wordpress Plugin, welches automatisch arbeitet und keine extra Arbeit benötigt, befindet sich übrigens schon in Entwicklung. Ich bin gespannt, wenn auch nicht unbedingt angetan. 2016 ist jedenfalls das Jahr, wo alle Weichen auf Mobile First stehen sollten. Auch deshalb, weil AdBlocker quasi auf jedem Desktop installiert sind (zumindest in Deutschland), nicht aber auf jedem Handy (noch nicht). Außerdem ist davon auszugehen, dass Google gerade die eigene Idee von AMP HTML in den Rankings bevorzugen wird. Ab Februar 2016 soll AMP jedenfalls in den Suchergebnissen berücksichtigt werden. Was immer das bei Google wieder heißen mag. 2016 ist jedenfalls Mobile First angesagt.
Unabhängigkeit von Google wird essenziell
Vor ein paar Jahren war es noch weitgehend egal, ob ein Blogger nun abhängig von Google ist oder nicht. Die Meisten waren es sowieso und Google lieferte ihnen ehrlichen, problemlosen Traffic. Solange keine Abstrafung drohte, was damals selten war, musste sich niemand echte Sorgen machen. Damals. Mittlerweile spielt Google mir aber zu oft mit den Updates herum, präsentiert immer wieder vermeintlich willkürliche Änderungen und Tests, verändert Bestehendes und eine Abstrafung (wegen irgendeinem Link) handelte ich mir auch schon einmal ein.
Das Problem ist dann: Wer Abhängig vom Google-Traffic ist, kann seinen Blog danach quasi dichtmachen. Selbst wenn die Abstrafung rückgängig gemacht wird, oft erholen sich die Blogs nur noch schwer und man ist bei Google quasi unten durch. Ein viel größeres Problem ist aber, dass Google immer mehr in Richtung Antwortmaschine geht. Für Google wird es immer wichtiger, die Nutzer auf der eigenen Website zu behalten oder aber sie schnellstmöglich zurückzubekommen, statt sie auf einen Blog weiterzuleiten und zu verlieren.
Immer mehr direkte Antworten, statt nützlicher Ergebnisse und immer willkürlichere Rankings, statt nachvollziehbarer Sortierungen, führten bei mir dazu, dass ich Google vor ca. drei Jahren weitgehend den Rücken kehrte. Oder besser gesagt: Ich fing damals damit an. Denn wie ihr euch denken könnt, ist es gar nicht so leicht unabhängiger zu werden, vor allem weil es in Deutschland keine echten Google-Alternativen gibt. Das hat sich zuletzt aber ein wenig geändert. anonyme Suchmaschinen wie DuckDuckGo sind immer erfolgreicher und wachsen sogar, Yandex expandiert ebenfalls gewaltig in andere Märkte und die Sozialen Netzwerke sorgen mit Shares etc. dafür, dass längst nicht mehr alle Nutzer von Google kommen. 2016 wird es meiner Ansicht nach wichtig, dass Blogger vermehrt alternative Quellen für ihren Traffic auftun.
Mit Google ist es (zumindest in dieser Hinsicht) bald vorbei, da bin ich mir sicher. Das Ziel für den eigenen Blog sind direkte Aufrufe, die Bindung der Leser mit gutem Content und Beständigkeit, sowie möglichst viele Shares, um Traffic, vor allem aber neue Stammleser zu gewinnen. Auf Google ist, zumindest in den meisten Themenbereichen, kein Verlass mehr. So unabhängiger ihr euren Blog heute macht, so weniger Probleme habt ihr morgen.

Viel Erfolg mit euren Blogs

Die drei Punkte oben sind nun, ich gebe es zu, etwas länger geworden als gedacht. Aber das liegt vor allem daran, dass ich die drei Punkte für das Jahr 2016 wirklich für extrem wichtig halte und meine Gedanken dazu auch entsprechend aufschlüsseln und erklären wollte, damit nicht wieder Missverständnisse entstehen. Träumereien darf sich dieses Jahr jedenfalls niemand mehr leisten und wer nicht groß bzw. größer wird, geht bald mit Sicherheit unter. Die Zeiten der kleinen Blogs, die sich um nichts kümmern müssen und trotzdem gut ranken etc. sind komplett vorbei und Optimierung (nicht nur in Sachen Performance) wird durch die Smartphones wichtiger denn je. Ich wünsche euch und eurem Blog jedenfalls viel Erfolg und hoffe ihr erreicht euer Ziel und bleibt am Ball.

Habe ich noch einen wichtigen Punkt vergessen, oder seid ihr anderer Meinung? Schreibt einen Kommentar und lasst es mich wissen.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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