Wordpress auf Speed Teil 4: Die perfekte .htaccess für mehr Leistung

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Mehr Speed mit Hilfe der .htaccess

Wordpress zu beschleunigen, dass geht auch über die .htaccess-Datei. Selbige liegt im Ordner eurer Wordpress-Installation und enthält nur einige Standard-Zeilen, die zwar nicht gelöscht, aber durchaus erweitert werden sollten. Hier lasen sich nämlich essentielle Dinge festlegen, zum Beispiel das Verbot für Hotlinks, damit fremde Websites, Blogs und News-Dienste, nicht einfach eure Bilder klauen bzw. für diese einen Hotlink nutzen und so eure Website potenziell ausbremsen. Doch ich rede am besten gar nicht lange um den heißen Brei herum und zeige euch ein paar nützliche Einträge.

Browser-Cache richtig konfigurieren

Für einen enormen Geschwindigkeitszuwachs sorgt die manuelle Einstellung des Browsercache. So werden Bilder eures Blogs beim ersten Aufruf lokal zwischengespeichert und auch CSS-Dateien, Javascripts etc. müssen nicht bei jedem Aufruf neu vom Server heruntergeladen werden. Das macht viel Sinn und bringt eine Menge Performance, weil die meisten Dateien bei wiederkehrenden Besuchern eben direkt von der eigenen Festplatte geladen werden. Wie lange diese lokalen Kopien gültig sind, lässt sich mit den Zeiteinstellungen in der .htaccess regeln. Doch denkt daran: Wenn ihr auf eurem Blog etwas ändert, was im Browsercache des Nutzers bereits existiert, wird die neue Version erst nach Ablauf der festgelegten Zeit, oder nach Leerung des Caches angezeigt. Ein Trick: Verändert einfach den Dateinamen, dann lädt der Browser die neue Datei und verwirft die alte aus dem Cache. Zum Beispiel so wie hier beschrieben, anhand der CSS-Datei. Alternativ hilft auch eine Erweiterung bei Problemen mit der Verwaltung.

In der Standardeinstellung ist der Browsercache bereits sehr sinnvoll und äußerst effizient. Unten findet ihr die entsprechenden Befehle, alle mit passenden und üblichen Zeitangaben. Der Wert lässt sich natürlich erhöhen und verringern, sodass der Cache zum Beispiel nur einen Tag lang gültig ist. Im Cache liegen alle wichtigen Inhalte, also Bilder, Icons und Scripte. Alles andere und jede normale Seite liegt nur für 60 Sekunden im Cache (Default), wird also erst nach einer Minute erneuert. Der Code darunter entfernt die überflüssigen Etags und schaltet die Verbindung auf Keep-Alive. Mit diesen Einstellungen sollte eure Website bereits spürbar schneller werden und auch der Server wird entlastet, da Nutzer nicht mehr beständig die Dateien herunterladen müssen, sondern die Kopien im Cache angezeigt bekommen.

# CACHING
ExpiresActive On
ExpiresByType image/jpg "access plus 1 month"
ExpiresByType image/jpeg "access plus 1 month"
ExpiresByType image/gif "access plus 1 month"
ExpiresByType image/png "access plus 1 month"
ExpiresByType text/css "access plus 1 month"
ExpiresByType text/html "access plus 1 month"
ExpiresByType application/pdf "access plus 1 month"
ExpiresByType text/x-javascript "access plus 1 month"
ExpiresByType application/x-shockwave-flash "access plus 1 month"
ExpiresByType image/x-icon "access plus 1 year"
ExpiresDefault "access plus 60 seconds"

<IfModule mod_headers.c>
Header append Cache-Control "public"
Header set Connection keep-alive
Header unset ETag
FileETag None
</IfModule>

Gzip-Komprimierung aktivieren

Mit einer Gzip-Komprimierung werden Dateien noch einmal deutlich kleiner. Stellt euch das Folgendermaßen vor: Die Datei wird vom Server komprimiert, also so kleinw ie nur irgendwie möglich übertragen. Im Browser wird selbige dann wieder entpackt und entsprechend angezeigt. Gzip bringt eine ganze Menge und sollte daher unbedingt aktiviert werden. Für Ladezeiten ist es absolut positiv zu sehen und Probleme sind mir in Verbindung mit Gzip keine bekannt. Im Gegenteil, komprimiert alles mit Gzip und die Website wird wieder ein wenig schneller und effizienter geladen als zuvor. Das Ganze ist auch ein verbreiteter Standard, gehört also mit den wichtigsten Optimierungen.

# GZIP
<IfModule mod_deflate.c>
SetOutputFilter DEFLATE
</IfModule>

Hotlinking komplett verbieten

Hotlinking ist, wenn jemand ein Bild von eurer Website, auf seiner eigenen einfügt und anzeigen lässt. Das Problem dabei dürfte klar sein, denn das Bild wird nicht von seinem eigenen Server aus, sondern von eurem geladen. Das hat natürlich negativen Einfluss auf die Performance, auch deshalb weil solche Hotlinks schnell mal überhand nehmen und dann auf eurem Server unzählige Bilder pro Minute angefragt werden. Bei schwachen Webspace-Paketen können unzählige Hotlinks schon einmal die Website lahmlegen. Also vorsorgen und Hotlinking ganz einfach über die .htaccess verbieten. Wie das geht erfahrt ihr in diesem Artikel, indem ich die beste Möglichkeit hierfür genauer vorstelle.

.htaccess klein und sauber halten

Auch bei der .htaccess heißt es am Ende: Weniger ist mehr. Klar gibt es noch unzählige andere Befehle und einige machen auch durchaus Sinn, aber wenn die .htaccess randvoll und seitenlang wird, dann hat auch das nicht unbedingt positive Auswirkungen auf die Ladezeiten eurer Website. Wählt daher immer nur das Allerwichtigste aus, wählt es mit Bedacht und verzichtet auf Dinge, die nur bedingt oder gar nicht notwendig sind. Desto kleiner und sauberer eine Website oder ein Blog ist, desto besser wird er laufen. Weniger ist mehr. Das ist immer so, wirklich immer. Wer jetzt noch mehr wissen möchte und seine .htaccess prüfen will, der findet hier meine Anleitung für die Ultimative htaccess die alle wichtigen Aspekte abdeckt.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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