WordPress Instant Articles: Pre-Rendering und DNS-Prefetching in Wordpress

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DNS-Prefetching und Pre-Rendering

Wenn ihr im Internet auf einen Link klickt, dann stellt der Browser eine Verbindung zu dem entsprechenden Server her. Weil diese Server oft noch umleiten und ihre Antwort erst vollständig entschlüsselt bzw. aufgeschlüsselt werden muss, braucht jede dieser Anfragen eine gewisse Zeit. Nur Millisekunden, also kaum wahrnehmbar, doch es braucht trotzdem Zeit. DNS-Prefetching möchte diese Zeit minimieren, indem es entsprechende Links bereits im Hintergrund abruft, entschlüsselt, die IP vom Server in den Cache legt und dann, wenn der Nutzer den Link klickt, nicht erst auf die Antwort warten muss, sondern diese bereits hat.

Das ist angenehm und kann in einigen fällen durchaus zu auffälligen Geschwindigkeitsvorteilen führen. Nun haben die Browser Preftech oft bereits aktiviert, was aber nicht heißt dass es immer genutzt wird und bei jedem Link, genau wie bei https:// und so weiter, weshalb manuelles DNS-Prefetching durchaus nützlich sein kann. Genau wie Pre-Rendering mdoerner Browser.

Schritt 1: DNS-Prefetching

Das Plugin WordPress Instant Articles geht dabei nun einen Schritt weiter und möchte damit die Performance innerhalb eures Wordpress Blogs ankurbeln. So lässt sich zum einen DNS-Prefetching aktivieren, wobei sich bestimmte URLs festlegen lassen. Hier gibt es aber gleich die Warnung: Mehr als fünf URLs sollten nicht eingetragen werden, da es sonst wieder negative Effekte haben kann, schließlich stellen die zusätzlichen Anfragen auch erst einmal eine Belastung dar, beschleunigen nur im nächsten Schritt.

Kurz und Knapp als Beispiel: Wenn ich auf Seite 1 zehn Links vorab mit DNS-Prefetching entschlüsseln lasse, laden diese im zweiten Schritt zwar schneller, doch Seite 1 wird, aufgrund der Arbeit im Hintergrund selbstverständlich langsamer. Trotzdem macht DNS-Prefetching immer dann Sinn, wenn bestimmte URLs immer wieder aufgerufen und entschlüsselt werden müssen, also Anfragen die sich immer wiederholen und die regelmäßiger Natur sind.

Schritt 2: Pre-Rendering

Der zweite Schritt von WordPress Instant Articles ist das sogenannte Pre-Rendering bestimmter Inhalte eures Blogs. Das macht genau das was es verspricht, es lädt Inhalte bereits vor. Genaugenomen die ersten zwei Artikel, oder auch die Seiten der Navigation. Simpel gesagt: Ihr besucht einen Blog und dank Pre-Rendering ist der Head der ersten Beiträge bereits vorgeladen worden. Das bedeutet, es muss nicht mehr extra geladen werden wenn ihr auf den Link klickt und das wiederum beschleunigt den Seitenaufbau der Artikel ein wenig. Im Prinzip ist also davon auszugehen, dass Nutzer zufriedener sind, einfach weil sie beim Klick auf den Artikel nicht erst warten müssen. Natürlich beschleunigt das Pre-Rendering nicht unbedingt den Seitenaufbau eures Blogs selbst, allerdings entsteht auch kein echter Nachteil aus den Anfragen im Hintergrund. Das alles ist eher als minimal zu betrachten. Minimale Leistungseinbußen, minimaler Geschwindigkeitszuwachs.

Erfahrungen und Empfehlungen

Meine Erfahrung mit DNS-Prefetching und Pre-Rendering sind ein wenig Schizophren. Auf der einen Seite hatte ich bereits Seiten, bei denen beides durchaus Vorteile in Sachen gefühlte Ladezeit mitbrachte. Doch ich weiß eben auch, dass all das nicht nur bessere Ladezeiten, sondern auch Nachteile mit sich bringt, gerade auf Seite 1 bzw. der Hauptseite. Dort verlangsamt sich die ganze Geschichte nämlich, weil ja im Hintergrund noch andere Anfragen bearbeitet und aufgelöst werden müssen. Bei starkem Internet kein Problem, bei Smartphones und langsamen Connections schon wieder eine andere Geschichte. Wir reden hier außerdem von kaum messbaren Vorteilen, denn wenn ihr nicht gerade massiv langsame Verbindungen zu Werbenetzwerken oder ähnlichem aufbaut, wird euch das alles kaum etwas bringen.

Für mich alles fast nicht messbar, aber wieder ein zusätzliches Plugin, was auch Wordpress selbst und den Server belastet. Falls ihr euch mit dem Kram noch gar nicht auskennt, macht einfach mal einen Test. Alle anderen wissen was von DNS-Prefetching oder Pre-Rendering zu halten ist. Was denn? Im Einzelfall nützlich, oft aber mehr Bremse als Vorteil. Im Zweifelfall wird der erste Seitenaufruf also langsamer, beschleunigt aber gleichzeitig die weiteren Anfragen. Kann Sinn ergeben, je nachdem was ihr alles von wo genau ladet. Allgemein ist trotzdem eher abzuraten, auch weil das wieder eine Browser-Geschichte ist, die dort erst einmal perfekt funktionieren muss.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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