Was ist eine XML-Sitemap?
Einfach ausgedrückt handelt es bei einer XML-Sitemap um eine Liste mit URLs eurer Website, die alle Unterseiten des Projekts enthält. Indem die XML-Datei in der Google Search Console oder den Bing Webmaster Tools eingereicht wird, könnt ihr die Indexierung positiv beeinflussen.
Was bedeutet die Abkürzung XML?
XML steht für den englischen Begriff “Extensible Markup Language”, also “erweiterbare Auszeichnungssprache”. Eine solche Datei dient der Darstellung hierarchisch strukturierter Daten im Textdatei-Format. Gelesen werden kann es von (Such)maschinen und Menschen.
3 Plugins zum Erstellen von XML-Sitemaps in WordPress
Zwar kann man eine Sitemap auch recht einfach manuell erstellen, aber bei WordPress gibt es natürlich tolle Plugins, die euch die Arbeit abnehmen. Drei gut bewertete Erweiterungen möchten wir euch deshalb kurz vorstellen.

#1: Google XML Sitemaps
Das Plugin Google XML Sitemaps ist kostenlos und kann hier heruntergeladen werden. Alternativ geht das natürlich auch wie gewohnt über euer WordPress Dashboard unter dem Punkt Plugins → Installieren.

#2: Google Sitemap by BestWebSoft
BestWebSoft bietet bereits verschiedene Plugins auf einem hohen Niveau an und hier kann man zumindest aktuell davon ausgehen dass diese auch regelmäßig upgedatet werden. Aktuell 70,000 Installationen und 4,5 Sterne versprechen eine solide Lösung.

#3: XML Sitemap & Google News
Dieses Plugin generiert neben der eigentlichen Sitemap auch entsprechende Daten für Google News. Dieses Plugin eignet sich für User die speziell die Google News ansprechen wollen da über die Einstellungen verschiedene Optionen geboten werden welche Posts mit welcher Priorität veröffentlicht und gesendet werden sollen.
WordPress Sitemap mit Yoast SEO erstellen
Falls ihr bereits ein All-in-One SEO Tool wie jenes von Yoast installiert habt, benötigt ihr kein separates Sitemap Plugin. Yoast erstellt ebenfalls ganz automatisch eine solche Datei für eure WordPress Seite.
Navigiert hierfür im WordPress Dashboard zu SEO → Allgemein und klickt dann auf den Reiter Funktionen. Schaut hier, dass der Schieberegler bei XML-Sitemap auf “AN” steht.
Um euch die von Yoast SEO erstellte Sitemap anzusehen, müsst ihr auf das kleine Fragezeichen über dem Schieberegler klicken. Die Sitemap findet ihr bei Yoast immer unter euredomain.de/sitemap_index.xml. Hier werdet ihr sehen, dass Yoast verschiedene Sitemaps erstellt hat. So z.B. eine Sitemap für eure Posts, eine für eure Pages, eine für die Autoren eures Blogs und eine für die Tags. Einreichen braucht ihr natürlich nur die sitemap_index.xml – Google und Bing lesen den Rest automatisch aus.
WordPress Sitemap mit All in One SEO Pack erstellen
Habt ihr euch für das All in One SEO Pack entschieden, könnt ihr auch hier ohne ein zusätzliches Plugin ganz einfach eine WordPress Sitemap erstellen. Öffnet hierzu den Feature-Manager und aktiviert das XML-Sitemaps Feature.
Unter All in One SEO wird nun der Punkt XML Sitemap im Dashboard-Menü erscheinen. Dort habt ihr die Möglichkeit die Sitemap anzusehen und weitere Einstellungen vorzunehmen. So könnt ihr beispielsweise bestimmte Inhalte ausschließen und nicht automatisch erkannte URLs hinzufügen. Auch die Aktualisierungsfrequenz könnt ihr manuell definieren.
Tipp: XML-Sitemap OHNE Plugin erstellen
Wenn ihr aus Gründen der Performance auf Plugins wie Yoast und Co verzichten wollt und auch keine simplen Sitemap-Tools für WordPress installieren wollt, könnt ihr eure Sitemap vollkommen manuell erstellen. Wie das geht, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Sitemap einreichen: Anleitung
Nachdem ihr die Sitemap erfolgreich erstellt habt, müsst ihr diese natürlich noch bei Google oder Bing (bzw. Google UND Bing) einreichen.
So geht’s bei Google:
Loggt euch einfach in der Search Console ein und navigiert zum Menüpunkt Crawling → Sitemaps. Dort könnt ihr eure “Seitenkarte” mit einem Klick auf Sitemap hinzufügen/testen einreichen.
So geht’s bei Bing:
Loggt euch ein, navigiert über das Menü auf der linke Seite zum Punkt Meine Site konfigurieren → Sitemaps und gebt die Adresse der Sitemap ein. Mit einem Klick auf Absenden ist das Ganze bereits erledigt.
XML-Sitemap kein Muss
Wenn ihr nur ab und an neue Artikel postet, könnt ihr die URLs auch manuell in der Search Console von Google einreichen, um schneller (meist innerhalb von wenigen Minuten) indexiert zu werden.
URLs manuell bei Google einreichen: so geht’s
Schritt 1: Loggt euch unter https://www.google.com/webmasters/tools in eurer Search Console ein und klickt euch ins Dashboard der jeweiligen Property (also Webseite) um die es geht.
Schritt 2: Navigiert nun im Menü auf der linken Seite zum Punkt Crawling → Abruf wie durch Google.
Schritt 3: Gebt im dafür vorgesehenen Feld die URL ein, die ihr schnellstmöglich indexieren lassen wollt und klickt danach auf den roten “Abruf” Button.
Schritt 4: Nachdem ihr jetzt den Button “Indexierung beantragen” geklickt habt, müsste die URL eigentlich innerhalb von ein paar Minuten im Google Index erscheinen. Um das zu überprüfen gebt einfach den Titel eures Posts sowie eure Haupt-URL ein. Wenn Google euch nun den Beitrag anzeigt, hat es geklappt. Wie gut euer Beitrag für die gewünschten Keywords rankt, hängt natürlich von anderen Faktoren ab.
URLs manuell bei Bing einreichen: Anleitung
Bing ist Googles größter Konkurrent und sollte deshalb nicht vernachlässigt werden. Auch hier habt ihr die Möglichkeit, neue URLs manuell einzureichen, um die Indexierung zu beschleunigen.
Schritt 1: Loggt euch unter https://www.bing.com/webmaster/ ein und navigiert über “Meine Sites” zur relevanten Domain.
Schritt 2: Über den Punkt Meine Site konfigurieren → URLs übermitteln könnt ihr nun eure neuen Seiten oder Beiträge einreichen. Einfach die gesamte URL eintragen, absenden, fertig.
XML oder HTML-Sitemap?
Nicht mit der XML-Sitemap zu verzichten ist die HTML-Sitemap. Während die XML-Sitemap sich automatisch aktualisiert und den Suchmaschinen Infos über neue Strukturen, neue Posts, neue Tags und neue Pages gibt, dient die HTML Sitemap eher als Inhaltsverzeichnis und wird nicht in den Webmastertools von Google und Bing hinterlegt. Ganz unsinnig ist eine solche Sitemap bzw. ein solches Inhaltsverzeichnis allerdings nicht, da es die interne Verlinkung stärken kann. Wenn ihr eine gute Menüstruktur habt und User sich durch Post-Empfehlungen und andere interne Links gut zurecht finden, könnt ihr auf ein solches Inhaltsverzeichnis aber locker verzichten. Schaden kann eine HTML-Sitemap allerdings auch nicht. Schaut euch gerne mal Plugins wie WP SEO HTML Sitemap an.
Fazit
Eine XML-Sitemap ist für kleinere WordPress Projekte kein Muss (sofern man die neuen Posts stets manuell einreicht), kann aber auch nicht schaden. Wer ohnehin mit All-in-One SEO Tools arbeitet, hat keine wirkliche Arbeit damit. Auch Stand-alone-Tools, die ausschließlich XML-Sitemaps erstellen, sind schnell installiert. Wer es komplett schlank und performant mag, der dürfte auch mit der manuellen Erstellung der XML-Sitemap keine Probleme haben. Was HTML-Sitemaps betrifft gilt das Gleiche: Ist kein Muss, schadet aber nicht, auch wenn viele die Form der Sitemaps nicht mehr für zeitgemäß halten.