WordPress Beitrag in Seite umwandeln (und umgekehrt)

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Gestern habe ich einen neuen Artikel erstellt und musste feststellen dass ich diesen (ausversehen) als Seite erstellt habe. Leider bietet WordPress dafür keine eingebaute Funktion.

Aber keine Sorge, es gibt dennoch effektive Wege, dies zu erreichen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Beiträge in Seiten und natürlich auch Seiten in Beiträge umwandeln kannst – einfach, sicher und ohne großen Aufwand.

Die mit Abstand einfachste Methode: Quelltext kopieren

Wenn dein Beitrag oder deine Seite noch nicht veröffentlicht ist, keine Kommentare oder zusätzlichen Felder enthält, kannst du einfach den Quelltext kopieren und in einen neuen Beitrag oder eine neue Seite einfügen.

Schritte:

Öffne einfach deine entsprechende Seite oder deinen Beitrag und aktiviere die Code-Ansicht des Gutenberg Editors.

Die Einstellung findest du indem du ganz rechts oben auf die 3 Punkte klickst.

Nach Umstellung auf die Code Ansicht, kopierst du nun den gesamten Code und fügst in auf deiner neuen Seite oder eben deinen neuen Beitrag ein, speichern, alten Beitrag/Seite löschen – FERTIG.

Wichtig! Je nachdem wie deine Permalinkstruktur aussieht, kann es sein dass du zuerst den alten Beitrag oder Seite löschen musst, damit du keinen Link ala /thema-xyz-2/ erhalten möchtest. Nachdem löschen nicht vergessen auch den Papierkorb zu löschen, denn erst dann ist die URL wirklich wieder „frei“.

Plugin verwenden

Bei WordPress gibt es eigentlich kaum etwas wofür noch kein Plugin existiert. Auch für unseren Fall gibt es eine Lösung die ich persönlich auch für einen weiteren Anwendungsfall nutze – dazu später mehr.

Die Rede ist vom Post Type Switcher.

post type switcher

Mit diesem Plugin kannst du einfach jedem belieben Post-Type in einen anderen Post-Type umwandeln – heißt für unseren Fall – aus einer Seite einen Beitrag, oder umgekehrt.

Der schnellste Weg ist über den Quick-edit (in diesem Fall eine Seite). Ihr habt hier nun einen neuen Bereich wo der aktuelle Inhaltstyp angezeigt wird und ihr diesen in jeden verfügbaren post-type umzuwandeln.

Ich habe dieses Plugin in der Vergangenheit bereits häufiger genutzt um z.B. auch nachträglich einen Custom Post Type zu ändern. Wenn in diesem Bereits eine Vielzahl von Einträgen erstellt wurde, ist dieses Plugin wirklich eine große Hilfe um diese per „Bulk-Edit“ in einen neuen Post-Type umzuwandeln.

Manuelle Umstellung über die Datenbank

Wenn du kein zusätzliches Plugin installieren möchtest, kannst du die Konvertierung auch direkt in der Datenbank vornehmen. Diese Methode erfordert jedoch ein gewisses technisches Verständnis und Vorsicht.

Sein wir mal aber mal ehrlich – es spricht hier nichts gegen die vorab erwähnte Plugin Lösung, da dieses Plugin sauber installiert und auch wieder deinstalliert werden kann und keinerlei Datenmüll hinterlässt.

Der vollständigkeithalber aber hier auch der Weg über die Datenbank.

Schritte:

Backup erstellen: Bevor du Änderungen an der Datenbank vornimmst, erstelle ein vollständiges Backup deiner Website und Datenbank.

Datenbankzugang: Melde dich bei deinem Hosting-Anbieter an und öffne phpMyAdmin oder ein ähnliches Datenbankverwaltungs-Tool.

Tabelle wp_posts finden: Suche die Tabelle wp_posts. (es ist gut möglich dass deine Tabellen einen anderen Präfix nutzen. Wichtig ist _posts)

Beitrag auswählen: Finde den Beitrag, den du konvertieren möchtest, entweder über die ID oder den Titel.

Post-Type ändern: Ändere in der Spalte post_type den Wert von post zu page oder umgekehrt.

Änderungen speichern: Speichere die Änderungen und lade deine Website neu, um die Konvertierung zu überprüfen.

Hinweis: Diese Methode überträgt den Beitrag oder die Seite sofort. Stelle sicher, dass du genau weißt, was du tust, um unbeabsichtigte Änderungen zu vermeiden.

Tipps:

Backup erstellen: Erstelle ein vollständiges Backup deiner Website, einschließlich der Datenbank und aller Dateien.

Dies gilt vor allen Dingen wenn du Option 2 (im Bulk Verfahren) oder Option 3 verwendest.

SEO-Überlegungen: Achte darauf, dass sich die URLs nicht ändern oder richte entsprechende Weiterleitungen ein, um SEO-Verluste zu vermeiden.

FAQ

Beeinflusst die Konvertierung meine SEO?

Ja, die Konvertierung kann Auswirkungen auf deine SEO haben, insbesondere wenn sich die URL-Struktur ändert. Es ist wichtig, Weiterleitungen einzurichten, um SEO-Verluste zu vermeiden.

Werden Kommentare und Metadaten übernommen?

Ja, wenn du ein Plugin wie den Post Type Switcher verwendest, werden Kommentare und Metadaten in der Regel übernommen. Bei der manuellen Methode musst du sicherstellen, dass alle relevanten Felder korrekt angepasst werden.

Kann ich die Konvertierung rückgängig machen?

Ja, du kannst die Konvertierung rückgängig machen, indem du den Vorgang erneut durchführst oder die Datenbank manuell anpasst. Es ist jedoch ratsam, vorab ein Backup zu erstellen.

In den meisten Fällen bleiben die Permalinks erhalten, insbesondere wenn du ein Plugin verwendest. Bei der manuellen Methode kann es erforderlich sein, die Permalinks zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Gibt es Sicherheitsrisiken bei der manuellen Datenbankänderung?

Ja, unsachgemäße Änderungen an der Datenbank können zu Datenverlust oder Beschädigungen führen. Deshalb ist es wichtig, ein Backup zu erstellen und genau zu wissen, was du tust.

Fazit

Die Konvertierung von Beiträgen zu Seiten (und umgekehrt) in WordPress mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, ist aber mit den richtigen Methoden durchaus machbar. Ob du die einfache Methode, ein Plugin oder die manuelle Umstellung bevorzugst, hängt von deinen spezifischen Anforderungen und deinem technischen Know-how ab. Unabhängig von der gewählten Methode ist es immer ratsam, vor größeren Änderungen ein Backup deiner Website zu erstellen. So stellst du sicher, dass du im Falle von Problemen schnell wieder zur vorherigen Version zurückkehren kannst.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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