Tipps für mehr Kommentare
Wer einen WordPress Blog sein eigenen nennt, beginnt oft mit großer Motivation und Lust am schreiben. Er möchte die Leute informieren, er möchte eigene Inhalte erschaffen und präsentieren, er möchte schreiben was das Zeug hält. Doch trotz einigen ersten Besuchern, bleiben bei vielen Blogs die Kommentare aus. Auch dann noch, wenn aus den ersten Besuchern bereits Stammleser geworden sind, auch dann noch, wenn die Besucherzahlen immer weiter steigen. Doch woran liegt das? Vermutlich daran, dass ihr eure Leser nicht genügend motiviert einen Kommentar zu hinterlassen. Oder auf technischer Seite stimmt etwas nicht. Hier gibt es nun 9 Tipps, um eure Leser zum Kommentieren zu bringen.
- Freunde mobilisieren
- Aller Anfang ist schwer, das ist immer so und daran wird sich auch nie etwas ändern. Also mobilisiert Freunde, Verwandte, Familie, damit sie eure Blogbeiträge in der Anfangsphase pushen. Das gilt nicht nur für Social Shares, sondern eben auch für Kommentare. Lasst sie typische Fragen stellen, lasst sie neutral kommentieren, sorgt nur dafür, dass jeder unter jedem Artikel einen Kommentar hinterlässt. So sieht euer Blog von Anfang an belebt aus, selbst dann, wenn noch gar keine echten Besucher vorhanden sind. Warum das wichtig ist? Weil Menschen allgemein der Masse hinterherlaufen und immer dort ihre Zeit verbringen, wo viel los ist und wo Interesse vorhanden zu sein scheint.
- Fleißig mitkommentieren
- Natürlich solltet, nein müsst, ihr auch selbst immer aktiv sein. Lest gerade zu Beginn, jeden einzelnen Kommentar und antwortet auf jede noch so dumme, unwichtige, oder hirnlose Frage. Diskutiert mit euren Lesern, stellt in eurer Antwort selbst Fragen an die Person, damit sie auch wieder antworten muss und treibt die Kommunikation so immer wieder an. Gerade in Blogs lieben Besucher es, dass sie direkt mit dem Verfasser diskutieren und in den Kommentaren unterschiedliche Sichtweisen austauschen können.
- Kommentieren einfach machen
- Kommentieren muss einfach sein. Wenn Nutzer erst E-Mail, Telefonnummer oder andere persönliche Daten angeben müssen, vergeht ihnen ganz schnell die Lust. Also reduziert die Hürden, entfernt alles was nicht sein muss. Keine nervigen Captchas bitte und eventuell sogar auf die Angabe der E-Mail verzichten. Für einige Blogs kann es auch sinnvoll sein, Systeme wie Disqus zu nutzen. Bei meinen Blogs stieg die Anzahl der Kommentare rasant an, nachdem Disqus integriert war. In Deutschland eher weniger beliebt, sind die Facebook-Kommentare, doch auch die funktionieren, gerade auf “Mädchen-Blogs”, erstaunlich gut und vor allem besser als die Standard-Kommentare von WordPress selbst.
- Ablenkung entfernen
- Am Ende des Artikel ist Platz für Social Buttons, das Formular für die Newsletter-Anmeldung und vieles mehr, doch solche Sachen lenken nur von den Kommentaren ab. Konzentriert euch auf das was ihr wirklich wollt? Reduziert am Ende des Artikels die Ablenkung und richtet die Aufmerksamkeit des Nutzers gezielt auf die Kommentare. Zum Beispiel mit einer fetten Headline oder einem Schriftzug wie “Sag deine Meinung”. Das stachelt Nutzer an. Fokussiert am Ende des Artikels also alles auf die Kommentare, dann werden auch mehr Leser aktiv werden.
- Zusätzliche Motivation erzeugen
- Erzeugt zusätzliche Motivation für Kommentierer. Zum Beispiel, indem ihr hochwertige Kommentare immer mal wieder in Artikeln zitiert. Oder ihr startet eine Artikelserie wie “Die besten Kommentare des Monats”. Auch Gewinnspiele, unter allen die einen Kommentar hinterlassen haben, stacheln zusätzlich an, doch mal etwas zu schreiben bzw. doch mal seine Meinung unter einem Artikel zu kundzutun. Außerdem könnt ihr die Nutzer mit den meisten Kommentaren anzeigen. Eventuell gewinnt hier derjenige einen Preis, der im Monat am meisten Kommentare hinterlassen hat. Klärt dann aber auch gleich, dass sinnlose Kurz-Kommentare und Spam entfernt werden.
- Interaktive Kommentare erschaffen
- Damit eure Leser nicht nur kommentieren können, sondern auch ein Gefühl von Interaktivität in den Kommentaren erhalten, eignet sich ein Rating Plugin. So können die Leser, wie es zum Beispiel bei Youtube, Facebook etc. der Fall ist, einzelne Kommentare mit einem Daumen hoch, oder einem Daumen runter bewerten. Ein sehr sauberes und effektives Plugin in diesem Bereich ist WordPress Comment Rating. Das lässt sich wunderbar anpassen und ist sehr effektiv programmiert, was in diesem Bereich leider nicht immer der Fall ist. Oft verschlingen derartige Plugins Unmengen an Ressourcen, seid bei der Auswahl also ordentlich und schaut auch auf die Details und die Technik.
- Kontroverse Artikel schreiben
- Kommentare gibt es immer dann, wenn etwas zum kommentieren einlädt. Kontroverse Themen sind dafür wie geschaffen, denn eine kontroverse Meinung zu haben führt oft dazu, dass viele ihre eigenen Meinung in den Kommentaren loswerden möchten. Sie lesen es, regen sich auf, wollen ihre Sicht der Dinge mitteilen. Das lässt sich natürlich wunderbar ausnutzen. Zwar solltet ihr nicht permanent auf Kontroversen setzten, doch hier und da mal ein heikles Streitthema zu wählen, steigert die Kommentare trotzdem. Wer hier noch ganz gezielt Salz in die Wunde streut, also heikle Themen anspricht und bestimmte Meinungen zerredet und die kontroverseste vertritt, hat gute Chance viele Kommentare zu erhalten. Hier dann am besten auch immer sofort antworten, um echte Diskussionen zu erschaffen. Übertreibt es aber damit aber nicht.
- Fragen stellen
- Eine ebenfalls sehr praktische und einfache Methode, um mehr Kommentare zu erhalten: Stellt einfach am Ende jedes Artikel eine Frage. Das kann etwas ganz belangloses sein, zum Beispiel: “wie seht ihr das?” oder etwas ganz konkretes. Achtet nur darauf, dass möglichst jeder Leser eine Antwort haben könnte. Auch das steigert die Anzahl der Kommentare ungemein und leitet die Leser am Ende des Artikels gezielt zu den Kommentaren weiter.
- Kommentare sauber halten
- Am wichtigsten ist aber, und das habe ich nach jahrelangem bloggen sehr früh gelernt, dass ihr die Kommentare sauber haltet. Es geht hier nicht um Zensur, sondern darum, dass ein erwachsenes Klima erzeugt werden muss. Diskussionen sind okay, aber Beleidigungen und Herumgetrolle ganz sicher nicht. Löscht solche Beiträge also sofort und kommentarlos, denn sonst entsteht schnell ein unangenehmes Klima, in dem sich Stammleser und fleißige Kommentierer einfach nicht mehr wohl fühlen. Das ist euer Blog, eure Regeln und wer sich nicht daran hält, der fliegt eben erstmal raus.
Kommentare sind wichtig
Wie wichtig Kommentare auf eurem Blog sind, darüber streiten sich die Geister. Ich persönlich bin zum Beispiel der Meinung, das Kommentare keinen echten Einfluss haben, auch nicht in Sachen Suchmaschinenoptimierung. Selbst nachdem ich auf meinen großen Blogs die Kommentare deaktiviert hatte, änderte das nichts am Ranking oder der Power einzelner Artikel bei Google und Co. Trotzdem sind Kommentare für viele Blogs wichtig. Weil Diskussionen oft das sind, weshalb Nutzer wiederkommen. Weil es Spaß macht, andere Meinungen zu hören und darüber zu reden, gemeinsam mit der Community zu diskutieren und von Lesern auf neues gestoßen zu werden.
Weil diese Community eben nur dann entsteht, wenn sie sich durch Kommentare äußern kann und dabei sein darf. Oder weil Kommentare schlichtweg ein Thema bereichern, weitere Impulse geben, einen Artikel erst vollständig werden lassen. Kommentare sind also wichtig, zumindest für die die meisten von euch und daher solltet ihr auch alles tun, um möglichst viel davon zu erhalten. Da ist nicht immer einfach, aber mit den Tipps von oben gelingt es zumindest den ein oder anderen Kommentar zusätzlich abzustauben und das ist, gerade zu Beginn, extrem wichtig.