Wordfence, bekannt vom gleichnamigen WordPress Plugin, führte Ende 2015 eine recht große Umfrage unter den eigenen Kunden durch. Diese Ergebnisse möchte ich euch nun einmal ein wenig aufschlüsseln, da sie recht interessante Einblicke in die Nutzung von WordPress erlauben. Mehr als 7.000 Nutzer haben bei der Umfrage mitgemacht, weshalb die Resultate es auch durchaus wert sind mal genauer betrachtet zu werden.
Befragt wurden zunächst einmal 76,6 Prozent männliche Nutzer. Allgemein waren die beteiligten zu 64,0 Prozent 40 Jahre oder älter, allzu viele junge Leute haben also nicht mitgemacht. Das veranlasst zum Nachdenken, denn Worfence ist eine Sicherheitsfirma und dementsprechend scheinen sich junge Leute noch nicht sehr viele Gedanken zum Thema WordPress Security zu machen. Wohl aber die, die schon einmal Erfahrung mit gehackten Blogs etc. gemacht haben. Aber das ist ja oft so. Erst wenn es passiert ist, fängt man an sich zu schützen und Geld für Sicherheit auszugeben.
Die Befragten investieren übrigens zu einem Großteil recht wenig Zeit in ihre Websites, denn rund 41,8 Prozent kümmern sich pro Woche nur ca. 4 Stunden um ihren Blog. 25,6 Prozent investieren 5 bis 9 Stunden und mehr als 30 Stunden investieren nur noch 9,6 Prozent. Da scheint es sich bei Wordfence also vor allem um Firmenseiten zu handeln, die wenig Updates oder neuen Content benötigen.
Interessant sind auch die Zahlen zur Anpassung. In einer Skala von 1 bis 7 sollten Teilnehmer bewerten, wie stark sie ihren WordPress Blog anpassen. 1 bedeutet in diesem Fall, es wird quasi nur das Theme installiert. 7 bedeutet dagegen eine starke Anpassung, sodass quasi alles von Hand verändert und angepasst wird. Wenig überraschend pendeln sich die Spitzen bei der 4 ein. Das wiederum heißt, die meisten installieren sich ein WordPress Theme und passen dieses dann hier und da noch nach ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen an, ohne aber alles von Grund auf neu aufzurollen oder gar zu programmieren.
84 Prozent der beteiligten haben in den letzten 12 Monaten außerdem eine neue Website mit WordPress erstellt. Auch haben 79 Prozent in den letzten 12 Monaten ein Redesign verwirklicht. Demnach sind die Teilnehmer der Umfrage und WordPress-Nutzer allgemein, wie ich vermuten würde, durchaus angetan von Veränderungen, die sich mit dem CMS ja oft und schnell umsetzten lassen. Lange beim alten bleibt hier wohl niemand. 33 Prozent planen außerdem, in den nächsten 12 Monaten eine Website ohne WordPress aufzusetzen. Die Mehrheit bleibt demnach loyal.
Auch sehr sehenswert ist die Statistik zu den verwendeten Plugins. Security Plugins, Kontaktformulare, SEO Plugins, Anti-Spam und Caching stehen ganz weit oben mit auf der Liste. Genau wie Social Share Plugins, Bildergalerien und Backups. Die Zielgruppe von Wordfence scheinen also wirklich Webmaster zu sein, die alles gut im Griff und unter Kontrolle haben, sich in vielen Bereichen aber lieber keine Arbeit machen, sondern Plugins für Kontaktformulare und Social Share Buttons verwenden.
Wer sich die komplette Umfrage mal genauer ansehen möchte, findet selbige natürlich auch direkt bei Wordfence. Aber da ich solche Ergebnisse eh immer für mich analysiere, dachte ich mir, ich teile meine Gedanken mal mit euch.