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Guti from the Block: der neue Gutenberg Editor in WordPress

Inhaltsverzeichnis

Johannes Gutenberg, eigentlich Johannes Gensfleisch, wurde 1400 in Mainz geboren und gilt als Begründer des modernen Buchdrucks. Welchen passenderen Namen könnte man da dem neuen Editor der “Wortpresse” geben. Weil der neue Gutenberg Editor den bisherigen TinyMCE Editor komplett ersetzen wird, ist der Aufschrei in der WordPress Community groß. Denn nicht nur Gegenliebe, sondern auch Kritik trifft das Projekt, mit dem WordPress Wix und Co den Kampf ansagen will.

Blöcke für WordPress

Meine Stadt, mein Bezirk, mein Viertel, meine Gegend, meine Straße, mein Zuhause, mein Block. Fortan werden Blöcke das Editieren von Content in WordPress bestimmen – genau so wie die Buchstabenblöcke nach ihrer Erfindung durch Johannes Gutenberg die Vermittlung von Wissen bestimmten.

Durch diese Blöcke lässt sich der Gutenberg Editor in WordPress mehr oder weniger wie ein Pagebuilder bedienen. Ohnehin scheint es genau das zu sein, was WordPress mit Gutenberg bieten will: zusätzliche Plugins unnötig machen, indem der hauseigenen Editor bereits eine Vielzahl intuitiver und individueller Gestaltungsmöglichkeiten bietet.

Gutenberg: WordPress sagt Baukästen den Kampf an

Homepage Baukästen von Wix und Co sind gerade für Einsteiger und Blogger oder Webseitenbetreiber ohne weiterführende Kenntnisse super geeignet, um im Handumdrehen professionelle Webseiten zu gestalten. Selbst fortgeschrittene Onliner, die von solchen Systemen nichts halten und sich lieber bei WordPress austoben, nutzen schöne Themes, hübsche Widgets und im Zweifel umfangreiche Pagebuilder wie Divi oder Elementor, um visuelle Akzente zu setzen.  Und irgendwie geht es im Internet doch auch genau darum; ansonsten bräuchten wir digitale Darstellungsformen nicht, sondern könnten uns mit der guten alten Zeitung begnügen.

Gutenberg als Standard-Editor ab Version 5.0

Etwas aufgezwungen zu bekommen, ist niemals schön. So bemängeln viele User, dass Sie künftig (ab WordPress-Version 5.0) nur noch mit Gutenberg arbeiten können. Stimmt aber gar nicht: Wer unbedingt will, kann auch in Zukunft das offizielle Classic Editor Plugin installieren und sich damit in gewohnter Manier auf den reinen Text konzentrieren. Ob das Sinn macht, ist fraglich. denn WordPress ist schon lange kein reines Blog-CMS mehr, sondern hat sich fast zum Standard für allerhand Arten von Webseiten entwickelt. Weil jedes zusätzliche Plugin jedoch Performance frisst und mit jeder neuen WordPress Version kompatibel sein muss, ist der Schritt zum eigenen Baukasten in WordPress nur logisch und konsequent. Schon Schiller wusste:

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.

Bei dem neuen Editor soll es laut Aussagen von WordPress Entwicklern aber nicht bleiben: In einem zweiten Schritt soll der Customizer überarbeitet, und stärker mit den Gutenberg Funktionen verbunden werden.

Keine Entwicklung ohne Veränderung

So hundertprozentig rund läuft die Sache mit dem Gutenberg Editor leider dann doch noch nicht. Der Vorteil, im Backend genau das zu sehen, was auch vorne im Frontend herauskommt, kürzt sich nämlich dann heraus, wenn man ein schickes Theme verwendet, das andere Formatierungen vorsieht. Hier muss man dann die Standard-Styles von Gutenberg mit CSS überschreiben, um die umfassende “Backend-Experience” zu bekommen.

Theme- und Plugin-Entwickler sind also zukünftig gefordert, Gutenberg bei Updates oder Neuentwicklungen zu berücksichtigen, um Kompatibilität und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten auszuweiten. Was erste einmal ärgerlich und nach viel Aufwand klingt, könnte sich am Ende für die User auszahlen.

Unser (vorläufiges) Fazit

Wir stehen dem Gutenberg Editor positiv gesinnt gegenüber. Was Usability und Performance betrifft, schlägt Gutenberg umfangreiche Pagebuilder wie den Beaver Builder, Visual Composer oder Divi, die man für normale Beiträge und Artikel in der Regel nicht braucht. Wer bisher gänzlich auf den klassischen Editor verzichtet und ausschließlich mit Pagebuildern arbeitet, braucht sich ohnehin nicht über den neuen WordPress Editor zu sorgen. Zu guter Letzt: Möchtet ihr partout nicht auf den gewohnten Editor verzichten, müsst ihr das dank des Classic Editor Plugins auch nicht.

Und ihr so?

Schaut man sich aktuell so die Bewertungen vom Gutenberg Plugin an, muss man fast annehmen, dass viele WordPress User noch nicht wirklich zufrieden mit der “Neuerung” sind.

 

gutenberg-schlechte-bewertungen
2,5 von 5 Sternen sind ist noch keine wirklich gute Bewertung für den neuen Gutenberg-Editor.

 

Was denkt ihr über den neuen Gutenberg Editor, habt ihr diesen bereits im Einsatz oder seid ihr noch misstrauisch? Wenn ihr besorgt seid, dass Gutenberg bei euch im Live-Betrieb Probleme verursacht, könnt ihr den Editor unter https://frontenberg.tomjn.com/ testen. Tiefergehende Infos gibt es im Gutenberg Handbuch von WordPress.

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