Sicher ist sicher: Die 10 besten Backup-Plugins für WordPress

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Backups sind wichtig, das steht außer Frage. Manchmal ist es aber etwas mühsam, sich wirklich mal mit ihnen zu beschäftigen – manche würden sogar sagen: langweilig. Auch wenn Backups von WordPress-Installationen sicher nicht das Aufregendste der Welt sind, müssen wir uns einfach mit ihnen auseinandersetzen. Wenn die Seite mal futsch oder kaputt ist, werdet ihr es euch selbst danken.

Um WordPress effektiv und umfassend zu sichern, gibt es viele Möglichkeiten. Eine der komfortabelsten Lösungen besteht darin, eine Erweiterung zu installieren, die uns die Arbeit zu großen Teilen abnimmt. Hier gibt es allerdings so viele verschiedene Ansätze, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Deshalb präsentieren wir in diesem Artikel die 10 besten Backup-Plugins für WordPress.

Warum überhaupt Backups machen?

Die Frage sollte sich eigentlich von selbst beantworten. Wer sich aber dennoch ernsthaft fragt, warum Backups überhaupt Sinn ergeben, ist hier die Antwort: Sicherungen lassen uns alle besser schlafen. Falls mal etwas mit der Webseite passiert, kann einfach eine frühere Version wieder eingespielt werden. Steht kein Backup zur Verfügung, dann bedeutet das Arbeit, Stress, und viel zu viel Kaffee.

Wenn der Hoster schon Backups macht

Viele Hosting-Unternehmen bieten ihren Kunden heute zum Glück an, selbst Sicherungen durchzuführen. Diese werden dann meist automatisch erstellt und können bei Bedarf per Mausklick beim Hoster wieder eingespielt werden. Je nachdem, wie ernst der Hoster diese Angelegenheit nimmt – oder wie viel der Kunde zu bezahlen bereit ist –, kann der Zeitraum zwischen zwei Backups aber auch recht lang sein.

Backups von Hostern sind eine gute Sache, aber ihr solltet euch nicht immer darauf verlassen, dass ein externes Unternehmen für eure Datensicherheit sorgen kann. Es empfiehlt sich also immer, neben den Sicherungen der Hoster eigene Backups zu erstellen – und das ist auch gar nicht so schwer, wie die folgende Übersicht zeigt.


UpdraftPlus

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UpdraftPlus gehört zu den beliebtesten Lösungen, um per Plugin Backups einer WP-Installation durchzuführen. Die Erweiterung ist bei über zwei Millionen Webseiten im Einsatz und erlaubt es recht einfach, ein Backup im Backend der Webseite zu erstellen. Gesichert werden dabei alle Inhalte und die Datenbank, die zur WordPress-Installation gehören.

Einer der größten Vorteile von UpdraftPlus liegt bei geplanten Backups. Es kann eine Zeit und ein Datum eingestellt werden, bei dem das Plugin automatisch eine Sicherung durchführt. Die so erstellten Dateien können manuell auf den Rechner heruntergeladen werden oder aber in der Cloud gespeichert werden. Unterstützt werden hier Dropbox, Google Drive, Amazon S3 und Rackspace. Auch ein „parken“ der Dateien direkt auf dem eigene Server ist möglich, ebenso wie die Zusendung per E-Mail – was je nach Größe des Backups aber nicht in jedem Fall zu empfehlen ist.

Die kostenfreie Variante von UpdraftPlus reicht in den meisten Fällen bereits aus. Wer mehr Funktionen möchte – wie zum Beispiel inkrementelle Sicherungen – der muss sich für die Pro-Variante entscheiden, die ab 40 Euro zu bekommen ist.


VaultPress

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VaultPress geht einen anderen Weg als UpdraftPlus. Das Plugin wird von Automattic betrieben, den Betreibern von WordPress selbst. Die Erweiterung ist nur als Teil von Jetpack zu bekommen und hat entsprechend seinen Preis. Eine kostenfreie Version ist nicht (mehr) erhältlich.

VaultPress bietet unlimitierte Sicherungen auf den Servern von Automattic bzw. der Cloud. Es handelt sich um eine sehr WordPress-spezifische Sicherung das heißt es werden zum Beispiel auch die Einstellungen des WP-Dashboards gespeichert und können bei Bedarf wiederhergestellt werden. Das Einspielen von Backups ist sehr einfach gelöst und geschieht direkt im Backend der Installation.

Das Plugin eignet sich besonders dann, wenn ohnehin schon ein Abonnement von Jetpack besteht und VaultPress so einfach integriert werden kann. Es ist aber wichtig darauf hinzuweisen, dass es auch VaultPress nur im Abo gibt. Hier werden mindestens 3,85 Euro pro Monat fällig. Für diesen Preis gibt es automatische Backups jeden Tag, Schutz vor Brute-Force-Angriffen, Überwachung von Ausfallzeiten und eine automatisierte Spam-Filterung. Sicherungen werden allerdings nur je 30 Tage bereitgestellt.


BackupBuddy

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BackupBuddy ist ein reines Premium-Plugin, es steht also keine kostenfreie Basisversion zur Verfügung. Sicherungen können hier direkt auf den Servern von BackupBuddy gespeichert, dafür stehen je nach Plan mindestens 1 GB an Speicherplatz zur Verfügung.

BackupBuddy wurde seit seiner Einführung im Jahr 2010 immer weiter entwickelt und kann heute auf über 500.000 Kunden verweisen. Neben der Möglichkeit, Sicherungen direkt bei BackupBuddy zu speichern, können Backups auch bei Dropbox, Amazon S3 oder der Cloud von Rackspace gespeichert werden.

Ein manueller Download ist dabei natürlich auch möglich, wenn die Cloud nicht ins Spiel kommen soll. Backup-Dateien können auch direkt auf dem eigenen Server gespeichert werden.

BackupBuddy ist nicht im Abo erhältlich (anders als VaultPress), sondern wird einmalig gekauft. Wer nur eine WP-Installation sichern möchte der bezahlt 48 Dollar. Bis zu 10 Seiten können mit 76 Dollar gesichert werden – und wer noch mehr Backups erstellen muss, der bezahlt einmalig 120 Dollar.


Total Upkeep

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Total Upkeep ist eine kostenlose Backup-Lösung von BoldGrid. Mit dem Plugin können ganz einfach Sicherungen erstellt und später wieder eingeführt werden. Highlight des Plugins ist ganz sicher die automatische Sicherung, die zum Beispiel dann anschlägt, bevor ein Update von WordPress durchgeführt wird. So gibt es in jedem Fall ein Backup mit einer funktionierenden Installation, falls beim Update mal etwas schief laufen sollte.

Backups können in der kostenfreien Variante von Total Upkeep nur bei wenigen Cloud-Diensten gespeichert werden. Ein Download oder abspeichern per FTP ist aber auch möglich. Total Upkeep erlaubt es zudem, Seiten komplett zu klonen, um sie später auf einem anderen Server wieder zu entpacken.

Die Premium-Variante von Total Upkeep ist für 30 Dollar zu bekommen und kann ein Jahr lang genutzt werden. Hier stehen dann auch Dienste wie Amazon S3 und Google Drive zur Verfügung.


BlogVault

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BlogVault ist ebenfalls ein populäres Plugin, um Backups in den Griff zu bekommen. Hier geht man allerdings einen etwas anderen Weg als bei den bisher vorgestellten Lösungen, denn es handelt sich um vom Server unabhängige Backups. Sicherungen werden also gar nicht von WordPress selbst angestoßen, sondern kommen quasi von außen. Die Dateien landen dann allerdings auch auf den Servern von BlogVault , was sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt. Backups werden 90 Tage gespeichert.

Der größte Vorteil von BlogVault liegt bei inkrementellen Backups. Hier werden beim Sichern nur die Dateien neu gespeichert, die sich seit dem letzten Backup auch verändert haben. Das spart auf der einen Seite Zeit, belastet den Server auf der anderen Seite aber auch sehr viel weniger.

BlogVault ist ab 89 Dollar pro Jahr zu haben, falls nur eine Seite damit abgesichert werden soll. Dazu gibt es noch Malware-Schutz und diverse andere Goodies.


BackWPup

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BackWPup des deutschen Anbieters Inpsyde GmbH bietet ebenfalls eine einfache Möglichkeit, um Sicherungen lokal oder in der Cloud zu speichern. Auch in der kostenfreien Variante macht das Plugin für WordPress eine gute Figur, denn hier können unter anderem auch geplante Backups durchgeführt werden. Je nachdem, wie oft es neue Inhalte auf eurer Seite gibt, empfiehlt sich eine recht hohe Frequenz der Auto-Backups.

Dropbox, Amazon S3, Rackspace und weitere Cloud-Anbieter werden bei BackWPup unterstützt; Sicherungen können aber auch einfach als .zip-Datei auf den eigenen Rechner heruntergeladen werden.

In der Premium-Version von BackWPup gibt es dann noch mehr Funktionen wie verschlüsselte Sicherungen oder eine automatische Wiederherstellung. BackWPup Pro ist ab 59 Euro zu haben.


Duplicator

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Duplicator erlaubt es in der kostenfreien Version, Backups einfach zu erstellen und die Dateien anschließend lokal oder auf dem Server zu speichern. Inhalte und die Datenbank werden dabei natürlich gleichermaßen gesichert.

Eines der Highlights von Duplicator ist ganz sicher die Klon-Funktion, die viel Nacharbeit verhindert. Die Webseite wird quasi komplett kopiert und als Download angeboten, um sie auf einem anderen Server wieder einzuspielen. Dabei hilft zusätzlich ein Installer. 

Das kostenpflichtige Duplicator Pro ab 79 Dollar ist zu empfehlen, wenn Backups lieber in der Cloud bei Dropbox, Google Drive, Microsoft OneDrive oder Amazon S3 gespeichert werden sollen.


WP Time Capsule

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WP Time Capsule ist ebenfalls in einer kostenlosen und kostenpflichtigen Version erhältlich – wobei die freie schon mit vielen interessanten Funktionen überzeugen kann. Das Plugin erstellt Backups in „Echtzeit“, das heißt es kann jederzeit zu einem früheren Zeitpunkt zurückgesprungen werden.

Viel Speicherplatz wird durch die Sicherungen von WP Time Capsule nicht belegt, da Backups hier inkrementell erstellt werden, also nur die geänderten Dateien zu Backups hinzugefügt werden. Ein weiteres Highlight ist die Testfunktion, mit der Backups vor der echten Wiederherstellung vom System überprüft werden können.

Wer sich für die Premium-Variante von WP Time Capsule interessiert, der bekommt sie ab 49 Dollar pro Jahr. Hier können eine oder zwei Seiten gesichert werden. Sollen bis zu zehn Seiten mit Backups versehen werden, dann fallen pro Jahr 99 Dollar an. 


ManageWP

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Das WP-Plugin ManageWP zeichnet sich vor allem durch seine flexible Preisgestaltung aus. Zwar beginnen die Preise bei 0 Dollar – Backups können also auch kostenfrei erstellt werden – doch je nach Nutzungsart und Backup-Frequenz fallen dann ein paar Dollar mehr an.

ManageWP setzt genau wie WP Time Capsule auf inkrementelle Sicherungen. So wird der eigene Server nicht mit riesigen Backups zugemüllt. Stattdessen konzentriert man sich während des Sicherungsvorgangs auf Dateien, die erst nach dem letzten Backup geändert wurden oder neu hinzukamen. Erwähnenswert ist auch die Multisite-Unterstützung.

Die Premium-Variante von ManageWP wird als Abo gekauft. Die Preise variieren stark, je nachdem, welche Dienste genau genutzt werden sollen.


WP-DBManager

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WP-DBManager ist ein eher einfaches Plugin, das wir uns für den Schluss aufgehoben haben. Im Gegensatz zu den bisher vorgestellten, teilweise sehr umfangreichen Erweiterungen, hat WP-DBManager eine andere Nutzergruppe im Sinn.

Das kostenfreie und schon sehr lange entwickelte Plugin bietet eine reine Sicherung der Datenbank. Inhalte der Seite – wie zum Beispiel Medien oder der Ordner wp-content – werden bei der Sicherung außer Acht gelassen. Nach dem manuellen oder automatischen Backup der Datenbank kann diese über das Plugin wieder eingespielt werden. Auch Optimierungen der WP-Datenbank sind möglich, ebenso wie händisch durchgeführte Änderungen.

WP-DBManager ist im Plugin-Verzeichnis von WordPress zu bekommen.


Fazit: Die 10 besten Backup-Plugins für WordPress

Es gibt viele WP-Plugins für Backups – und sie bieten oft ähnliche, aber selten gleiche Funktionen an. Mit der Übersicht haben wir euch hoffentlich geholfen, den Kreis der Kandidaten zumindest einzugrenzen. Manche Plugins sind für kleinere Webseiten sicher etwas zu groß, hier reicht in vielen Fällen eine kostenfreie Variante.

Je nachdem, wie oft ihr neue Inhalte einstellt, sollte vielleicht eine Erweiterung eingesetzt werden, die nur inkrementelle Backups erstellt. Der Server wird es euch sicher danken, da er so sehr viel weniger belastet wird.

In der Praxis kann eine Mischung aus Cloud und lokaler Sicherung oft viel Sinn ergeben. Steht eine der beiden Möglichkeiten mal nicht zur Verfügung – weil das Notebook kaputt ist oder der Cloud-Anbieter gerade nur sehr langsam antwortet – dann wird eben kurzerhand auf die andere gesetzt.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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