FormCraft: Schicke Formulare in WordPress erstellen

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WordPress und Formulare – leider nicht immer so einfach

WordPress hat sich im Laufe der Zeit zu einem umfangreichen Content Management System entwickelt. Wer allerdings mal eben ein Formular erstellen möchte, der muss auch heute noch auf externe Lösungen zurückgreifen – oder sich eben selbst eins erstellen. Beliebte Plugins wie zum Beispiel Contact Form 7 erledigen zwar ihre Aufgabe, stoßen im professionellen Bereich aber schnell an ihre Grenzen.

Genau hier kommt FormCraft ins Spiel. Die elegante Erweiterung eignet sich für viele unterschiedliche Szenarien und lässt dabei auch ein schickes Design nicht außer Acht. In diesem Artikel wollen wir die Erweiterung in der kostenfreien und kostenpflichtigen vorstellen. Wie immer gilt, dass ihr euch zuerst die kostenlose Variante herunterladen und testen solltet, bevor ihr den Gang zur Kasse wagt. FormCraft Premium kostet 36 US-Dollar plus Umsatzsteuer.

FormCraft: Das bietet das Plugin

In der Grundausstattung bietet „FormCraft – Contact Form Builder for WordPress“ die Möglichkeit zur einfachen Formularerstellung. Programmierkenntnisse sind sicher nicht vorausgesetzt. Wer ein Plugin für WordPress installieren und eine Seite erstellen kann, der wird auch mit der Bedienung von FormCraft keine Schwierigkeiten haben.

Im Mittelpunkt der Erweiterung steht der Form Builder. Hier werden die eigentlichen Formulare nach Lust und Laune erstellt. Einzelne Elemente können per Drag and Drop verschoben werden. Alles geschieht per WYSIWYG (What you see is what you get), so dass das Formular im Backend während der Erstellung genau so aussieht, wie es später dann die Besucher der Webseite zu sehen bekommen.

Der Editor Gutenberg, der bei WordPress seit Version 5.0 zum Standard gehört, wird natürlich ebenfalls unterstützt.

builder 1

Um den Start noch einfacher zu machen, bietet FormCraft vordefinierte Templates an, die sich einfach in die Webseite einfügen lassen. Dazu gehören Klassiker wie Kontaktformulare, aber auch Anmeldungen für Newsletter. Umfragen können ebenfalls ohne Probleme mit der Erweiterung durchgeführt werden. In der kostenfreien Version stehen acht verschiedene Arten von Feldern zur Verfügung, die in den meisten Fällen auch ausreichen sollten. Wer mehr möchte, der muss eben zu FormCraft Premium greifen.

Tipp: Bei allen Formularen kann ein Hinweis zum Datenschutz untergebracht werden, der von Nutzern zunächst bestätigt werden muss – natürlich vor dem Abschicken des Formulars. So seid ihr auch in Sachen Datenschutz immer auf der richtigen Seite.

formcraft plugin templates

Wenn ihr euch für eines der vorgefertigten Templates entscheidet, dann ist zudem immer sichergestellt, dass die erstellten Formulare auch auf kleineren Bildschirmen eine gute Figur machen. Die Anzeige erfolgt stets responsiv, das heißt der Inhalt (das Formular) passt sich an die verfügbare Größe des Displays an. Bei Smartphones und Tablets können die Formulare entsprechend genau so gut genutzt werden wie auf größeren Bildschirmen von PCs und Notebooks.

Als weitere Funktion der kostenfreien Variante von FormCraft könnt ihr euch per E-Mail darüber informieren lassen, wenn ein Formular von einem Nutzer der Webseite abgeschickt wurde. Der Vorteil liegt darin, dass ihr nicht immer im Backend von WordPress nachschauen müsst, wenn es eine neue Benachrichtigung gibt.

FormCraft: So erstellt ihr euer erstes Formular

Nachdem nun geklärt ist, was FormCraft in den Grundzügen alles kann, steht der Erstellung eines ersten Formulars nichts mehr im Wege. Dazu navigiert ihr im Backend von WordPress nach der Installation des Plugins zum Bereich „FormCraft“ und klickt dann auf den ersten Menüpunkt, der „Forms“ (oder „Formulare“) heißt.

Nun werdet ihr zu Beginn von einem recht leeren Bildschirm begrüßt – es gibt schließlich noch keine Formulare und auch die Statistiken sind am Anfang eben leer. Das lässt sich leicht ändern, indem ihr auf „New Form“ (oder „Neues Formular“) klickt.

Jetzt steht ihr vor der Wahl: Wollt ihr mit einem vollständig leeren Formular beginnen und es ganz nach eigene Wünschen gestalten? Oder soll es doch lieber eines der vorgefertigten Templates sein? Darüber hinaus habt ihr die Wahl, ein Formular von einer bestehenden FormCraft-Installation zu importieren.

Wir entscheiden uns bei unserer Anleitung für ein vorgefertigtes Template und wählen als Beispiel das Formular „Contact (1)“ aus.

Es handelt sich um ein einfach gestricktes Formular, bei dem Nutzer lediglich ihren Namen, ihre E-Mail-Adresse, eine Auswahlmöglichkeit sowie einen Text angeben können. (FormCraft kann natürlich noch viel mehr, doch für unser Beispiel reicht ein einfaches Formular.)

Anschließend öffnet sich der Editor, über den ihr das Formular nach eigenen Wünschen anpassen könnt. Dazu gehört das Layout, die Größe, Schriftart, Buttons … im Grunde lässt sich alles ändern und anpassen. Felder können entfernt oder hinzugefügt, ein Hintergrund und ein Farbschema festgelegt werden.

Der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Wer das Aussehen lieber über CSS-Angaben festlegen möchte, der kann das hier auch machen.

Bei einem Klick auf ein Element des Formulars öffnet sich ein Pop-up, über das weitere Einstellungen vorgenommen werden können. Dazu gehört zum Beispiel die Frage, ob es sich bei dem ausgewählten Feld um ein erforderliches handelt oder ob es ebenfalls akzeptiert wird, wenn Nutzer keine Angaben machen. Hier kann auch vorgegeben werden, welche Art von Eingabe überhaupt akzeptiert wird. Wird zum Beispiel eine Postleitzahl abgefragt, dann sollten auch nur Ziffern erlaubt sein.

formcraft screenshot

Ist das Formular fertig und veröffentlicht, wird es automatisch auf der designierten Formular-Seite angezeigt. Da dass nicht immer ein gewünschtes Verhalten darstellt – gerade dann, wenn es mehrere Formulare gibt – können Formulare auch per Shortcode auf eine anderen Seite eingefügt werden. Der Shortcode von FormCraft sieht so aus, wobei die Ziffer natürlich variieren kann:

[fc id=’7′][/fc]

Alternativ kann ein Formular auch direkt über den Beitrags-Editor von WordPress eingefügt werden. Klickt dazu einfach auf das Symbol mit der Beschriftung „+ Add Form“ und wählt das passende Formular aus.

Als weitere Alternative bietet das Plugin an, ein Formular direkt über PHP einzubinden. Hierzu ruft ihr die entsprechende Theme-Datei auf und fügt diesen Code an der gewünschten Stelle ein:

<?php

if (function_exists(“add_formcraft_form”)) {

add_formcraft_form(“[fc id=’7′][/fc]”);

} ?>

Hinweis: Als gängiger Sicherheitsmechanismus sorgt „if (function_exists())“ dafür, dass es nicht zu einer Fehlermeldung kommt, falls ihr das Plugin später mal deaktivieren solltet. Das Einfügen direkt über PHP sollte aber auch nur als letztes Mittel genutzt werden.

FormCraft Premium: Mehr aus Formularen herausholen

Während die kostenfreie Variante von FormCraft in vielen Fällen schon ausreichen sollte, bietet die Premium-Version noch einige zusätzliche Funktionen, die unter Umständen durchaus Sinn ergeben können. Im Mittelpunkt steht hier die konditionelle Logik, die gerade bei umfangreichen Formularen viel Zeit und Nerven sparen kann.

Konditionelle Logik bedeutet im Zusammenhang mit Formularen im Grunde, dass Eingaben des Nutzers von vorherigen Eingaben abhängig gemacht werden können. Entscheidet sich ein Nutzer also zum Beispiel dazu, einen Newsletter zu abonnieren, so kann er direkt im gleichen Formular eine Art Goodie geschenkt bekommen.

Möglich ist es auch, dass sich die Empfänger-Adresse ändert, wenn der Nutzer zuvor eine bestimmte Abteilung innerhalb des Unternehmens als Empfänger über ein Dropdown-Menü angegeben hat. Je nach Angabe können weitere Felder des Formulars hinzukommen oder verschwinden.

formcraft logic

Darüber hinaus bietet die Premium-Version von FormCraft noch weitere interessante Features. So stehen hier unter anderem gleich 20 statt nur 8 unterschiedliche Arten von Feldern zur Verfügung. Dazu gehören Sternbewertungen und Slider. Externe Dienste wie MailChimp, GetResponse, Campaign Monitor und Aweber sind bei FormCraft Premium ebenfalls integriert.

FormCraft Premium ist beim Anbieter Code Canyon derzeit für 36 US-Dollar plus Umsatzsteuer zu bekommen, was 33,60 Euro entspricht. Nach über 1.000 Bewertungen liegt FormCraft bei 4,8 von 5 möglichen Sternen. Neben dem Plugin selbst gibt es einen Support über sechs Monate. Eine Erweiterung des Supports auf 12 Monate kostet ein paar Euro extra.

FormCraft mit Add-ons: PayPal und mehr integrieren

Falls auch die Funktionen der Premium-Variante nicht ausreichen sollten, stellen die Entwickler noch zusätzliche Add-ons (Erweiterungen) zur Verfügung, die allerdings größtenteils kostenpflichtig zu haben sind. Eines der Highlights ist hier sicher eine Integration von PayPal, die eine direkte Bezahlung über ein Formular ermöglicht. Auch eine Registrierung von Nutzern lässt sich über ein Add-on bewerkstelligen, ebenso wie die Möglichkeit, Nutzern das Verfassen von Gastartikeln unkompliziert zu erlauben.

formcraft addons

Fazit zu FormCraft: Besser geht es kaum

FormCraft gehört zu den besten Plugins seiner Art – es muss wirklich nicht immer Contact Form 7 sein. Die Erweiterung ist logisch durchdacht, nimmt den Nutzer bei der Hand und lässt ihm viele Möglichkeiten, das jeweils perfekte Formular zu erstellen.

Auch die Premium-Version der Erweiterung kann sich unter Umständen lohnen, wenn viele unterschiedliche Formulare benötigt werden. Die zusätzlichen Add-ons zu FormCraft sind etwas teurer als erwartet, erledigen ihren Dienst aber ebenso gut wie FormCraft selbst.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

Eine Antwort

  1. Hallo Christian,

    danke für die Vorstellung von FormCraft für WordPress. Ich habe bereits positive Erfahrungen mit WPForms gemacht, kannte FormCraft aber noch nicht. Ihr Artikel hat mir wertvolle neue Einblicke gegeben. Besonders interessant finde ich die einfache Bedienbarkeit und die Vielseitigkeit von FormCraft, insbesondere im Vergleich zu anderen Plugins wie Contact Form 7. Die Möglichkeit, das Plugin zunächst kostenlos zu testen, bevor man sich für die Premium-Version entscheidet, finde ich sehr benutzerfreundlich. Danke für die hilfreichen Informationen!

    Ich schaue mir FormCraft auf jeden Fall mal an. Habe Sie auch schon mit WPForms gearbeitet? Kann FormCraft da mithalten?

    Viele Grüße aus Berlin
    Gregor

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