Squash: Offline-Bildoptimierer im modernen Gewand

Inhaltsverzeichnis

Just another Tool

Was habe ich euch hier schon alles für Bildoptmierungs-Tools vorgestellt. Für Wordpress gibt es Optimus und Imagify, für JPEGs das geniale JPEGmini, offline liebe ich ImageOptim und online bringt mir Compressor.io am meisten, einfach weil er ohne Anmeldung auf allen Rechnern funktioniert. Heute stelle ich euch ein neues Tool vor, welches ich vor einiger Zeit entdeckt habe und nun bereits seit längerem im Einsatz habe. Squash nennt sich das Ganze, ist kostenlos verfügbar, doch wer es ernsthaft verwenden will, sollte früher oder später die 19,99 Euro investieren. Warum es mir gefällt, was genau mir daran gefällt, und ob es vielleicht auch euch gefallen könnte, soll dieser Artikel klären.

Moderner Bildoptimierer

Zunächst einmal ist Squash, im direkten Vergleich mit anderen Tools, relativ hübsch und modern gestaltet. Nach dem Start öffnet sich eine grafische Oberfläche und in die kann per Drag n’ Drop einfach das entsprechende Bild gezogen werden. Anschließend optimiert Squash die Datei nach den Vorgaben innerhalb der Optionen. Eine kleine Animation zeigt, dass das Programm arbeitet und sobald die Datei fertig optimiert ist, sichert Suqash selbige, je nach Einstellung, entweder im selben Ordner wie das Original, überschreibt dieses, oder konvertiert auf Wunsch PNGs noch während der Optimierung in JPEG-Dateien, was sich in Sachen Dateigröße natürlich bemerkbar macht, eventuell aber auch Qualitätsunterschiede mitbringt (wir erinnern uns – PNG für Schrift und Grafik, JPEG für Bilder und Fotos). Alles sehr zuverlässig und vom Prinzip her genau wie eben ImageOptim. Nur dass Squash dabei moderner gestaltet ist und sich irgendwie besser anfühlt. Rein subjektiv.

Squash im Härtetest

Nun wissen Stammleser, dass ich ein Tester bin. Irgendetwas behaupten, ohne selbst alles durchgeprüft und ausgiebig im Einsatz gehabt zu haben, ist einfach nicht mein Ding. Auch Squash habe ich also auf Herz und Nieren geprüft und habe viele Bilder (sowohl JPEG-, als auch auch PNG-Dateien), entsprechend verkleinert, um herauszufinden wo die Stärken und Schwächend er Software liegen. Da die genauen Mechanismen, oder die genutzten Algorithmen, mir leider nicht bekannt sind, mussten Ergebnisse her.

Testergebnisse (ImageOptim vs. Squash)

  • Test.png (102 KB) » ImageOptim (80 KB) » Squash (89 KB)
  • Test-2.png (62 KB) » ImageOptim (58 KB) » Squash (58 KB)
  • Test-3.jpg (2,3 MB) » ImageOptim (2,1 MB) » Squash (2 MB)

Das sind relativ zuverlässige Zahlen, wie ich finde. Im Großen und Ganzen werden PNG-Dateien genau wie bei ImageOptim optimiert, während JPEG-Dateien entsprechend kleiner werden. Nicht so klein wie bei JPEGmini, aber klein genug und ohne sichtbaren Qualitätsverlust, zumindest im Test. Nun nutze ich selbst aber meist PNG-Dateien und lasse diese beim Upload mit Optimus optimieren. Lade ich die die 102 Kilobyte große PNG-Datei hier im Blog hoch und lasse sie von Optimus pressen, erreicht sie eine Dateigröße von 94 Kilobyte. Lade ich die bereits mit Squash vorab optimierte Datei hoch, erreicht Optimus eine Dateigröße von 87 Kilobyte, ist also noch einmal dezent kleiner. Warum genau, habe ich leider nicht nachvollziehen können.

Oberflächlich gut

Was Squash ganz gut macht ist die Tatsache, dass es alles kann und die Dinge vernünftig löst. PSD-Dateien können direkt zum JPEG werden, RAW, CR2 und TIFF ebenso. Auch ist es vollkommen egal, ob ich eine, oder hundert Dateien in das Programm ziehe, die Stapelverarbeitung bereitet also auch keine Probleme. Was mir gefällt – ja, das ist total oberflächlich – ist die grafische Darstellung. Squash wirkt wie eine moderne App, sieht zeitgemäß aus und die hübsche Animation, sowie der Sound beim beenden des Vorgangs, sind irgendwie befriedigend. Am Ende ist das alles total unwichtig, schon klar, aber eben doch irgendwie befriedigend. Unterschwellig wichtig, weil es mir bzw. meinem Kopf gefällt. Wer darauf keine Lust hat, stellt den Sound einfach ab, dann bleibt nur die gelungene kleine Animation, die den Vorgang darstellt.

squash bildoptimierer screenshot

Schlechte Bewertungen

Warum die App im App Store so miese Bewertungen hat, kann ich nach meinem Test ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen. Entweder es gab ein Update, oder die App hatte zuvor eine andere Präsentation, wurde anders vermarktet. Für mich ist Squash ein super Tool zur Offline Bildoptimierung und eignet sich für JPEG- und PNG-Dateien gleichermaßen. Es macht nichts weltbewegend neues, es kostet eine Kleinigkeit, aber dafür wird es hoffentlich auch beständig weiterentwickelt, verbessert, optimiert. Mir gefällt es jedenfalls ganz gut und im Vergleich mit den anderen Tools zur Bildoptimierung, erfüllt es auch durchaus seinen Zweck, zum Teil sogar besser, wie ich finde. Aber Bewertungen sind ja eh immer so eine Sache. Oft sind Sternebewertungen oder Meinungen im Internet halt einfach nicht nachvollziehbar.

Fazit zu Squash

Alles in allem nervt mich vor allem eines: Keines der Tools zur Bildoptimierung ist perfekt, auch Squash nicht. Warum? Weil die bereits optimierten Dateien sich mit anderen Tools noch einmal minimal verkleinern lassen und zwar ohne Qualitätsverlust. Zweimal dieselbe Optimierung ist das nicht, da dasselbe Tools ja keine Verbesserung bringt, auch wenn ich die Datei zehnmal durchjage. Ideal ist also die Kombination mehrer Tools. Das ist wiederum lächerlich anstrengend und absurd, außerdem nicht effektiv. Zudem unterscheiden sich die Dateigrößen am Ende wirklich nur noch minimal und das fällt dann kaum bis gar nicht mehr ins Gewicht.

Für mich als Perfektionisten trotzdem nervig, wenn ich weiß, ich könnte noch zwei Kilobyte mehr herauskitzeln. Squash ist also so gut wie viele andere Bildoptimierer, nicht perfekt und trotzdem gelungen, einfach weil es gut arbeitet, gut aussieht, stabil läuft und mir solide Ergebnisse liefert, im Durchschnitt gesehen. Ein Must-Have ist es nicht, der Preis schreckt viele ab und es gibt auch genug kostenlose Alternativen. Aktuell fehlt also der Unique Selling Point, wie man im Marketing so schön sagt. Aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Christian Pust
WordPress & Onlinemarketing Experte mit über 15 Jahren Erfahrung. Entwickler & CEO von Trackboxx – der Google Analytics Alternative.

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