WordPress reinigen
WICHTIG: Wordpress zu reinigen bedeutet meist, alte Daten und verwaiste Optionen zu entfernen. Dabei gehen manche Helfer sehr vorsichtig und zurückhaltend vor, andere dagegen sind recht radikal und direkt. Soll heißen: Erstellt unbedingt ein Backup von Dateien und Datenbank, denn manchmal reicht schon ein kleiner Klick aus, um eine wichtige Datei oder gebrauchte Option versehentlich zu entfernen. Gerade wenn ihr mit dem Umgang der Plugins noch nicht so vertraut seid und viel ausprobieren möchtet, hilft ein Backup dabei, um auf der sicheren Seite zu sein.
1. Plugins und Themes entfernen
Alles was nicht direkt und aktiv benötigt wird, sollte auch nicht auf dem Server oder Webspace bleiben. Ungenutzte Themes im Theme-Ordner? Dann speichert sie auf eurem Computer, aber nicht auf dem Server. Plugins die ihr deaktiviert habt, weil ihr sie nur selten benutzt? Dann merkt euch das entsprechende Plugin bzw. dessen Namen und entfernt es trotzdem, denn manche sind auch noch im deaktivierten Zustand aktiv bzw. telefonieren einige schlichtweg auch nach Hause oder senden andere Daten. Ansonsten gilt es bei dem Thema Plugins sowieso immer wieder zu prüfen, was wirklich noch gebraucht wird und Sinn macht. Desto weniger, umso besser, lautet die pauschale Regel und jedes Plugin sollte zwei oder dreimal hinterfragt werden. Braucht ihr die Funktion wirklich?
2. Tote Links korrigieren
Punkt zwei der großen WordPress Reinigungsaktion lautet dann, den Broken link Checker zu installieren und ihn zu starten. Das Plugin untersucht die Erreichbarkeit sämtlicher Links in euren WordPress Posts, was eine Weile dauert. Startet das Tool also und macht mit Punkt 3 weiter. Ist der Broken link Checker fertig, solltet ihr alle nicht mehr erreichbaren Link entfernen oder entsprechend korrigieren. Auf die Performance hat das zwar keine direkten Einflüsse, doch es ist ein wichtiger Punkt der Suchmaschinenoptimierung und Benutzerfreundlichkeit, schließlich gehören auch korrekte Links zu einem ordentlich geführten Blog und nicht ärgert mehr, als der Verweis auf eine externe Website, die dann gar nicht mehr verfügbar ist.
3. Überflüssige Bilder löschen
Gerade am Anfang neigen viele WordPress-Nutzer dazu ihre Themes des Öfteren mal zu wechseln, ohne sich Gedanken über dessen Spezielle Funktionen zu machen. Viele WordPress Themes legen nämlich beispielsweise auch eigene Thumbnails an. Neben Themes, sorgen auch Plugins oder Snippets dafür, dass schnell ein gewisser Datenmüll ensteht. Unnütze und überflüssige Bilder und Bildgrößen, spürt das WordPress Plugin Image Cleanup auf und stellt selbige dann in einer übersichtlichen Liste dar. Doch Vorsicht So praktisch das Plugin auch ist, ihr solltet die Bilder nicht einfach löschen, sondern die gefundenen Dateien per Hand prüfen und gegebenenfalls entfernen.
4. Verwaiste Optionen ausmisten
Wer in WordPress hin und wieder Plugins und Themes installiert, der speichert meist auch Optionen in der Datenbank. Leider sind aber die wenigsten Erweiterungen sauber programmiert oder verantwortungsvoll angelegt, oft handelt es sich um hingeklatschten Code, der die geschriebenen Daten nach der Deaktivierung nicht wieder korrekt entfernt. Dann bleibt Datenmüll zurück, der die Datenbank unnötig aufbläht und damit auch die Performance beeinflusst und allgemein einfach überflüssig ist. Das Plugin Clean Options listet diese Opionen auf und stellt sie mit den vorhandenen Informationen dar. Anschließend könnt ihr anhand des Namens entscheiden was entfernt werden soll und was nicht, wobei Google auch noch hilft die entsprechenden Zeilen richtig zu deuten und zuzuordnen. Ziemlich gutes Plugin, um den letzten übriggebliebenen Ballast zu finden und auszusortieren.
5. Geplante Aufgaben bereinigen
Die wp-cron.php von WordPress ist kein echter Cronjob, was Probleme mit sich bringt, unter anderem deshalb, weil sie ständig aufgerufen wird. Schlecht für die Performance ist das vor allem dann, wenn die wp-cron.php unnötige Einträge enthält. Genau das passiert allerdings recht schnell und es ist das Gleiche Problem wie immer: Plugins setzten geplante Aufgaben ein, entfernen sie im Falle einer Deaktivierung aber nicht korrekt. Dann wird die wp-cron.php immer größer und arbeitete immer mehr Aufgaben ab, auch wenn es einige davon eventuell gar nicht mehr gibt. WP-Crontrol ist ein kleines WordPress Plugin, welches es euch ermöglicht die wpcron.php von überflüssigen Aufgaben zu bereinigen. Die Erweiterung listet selbige nämlich ganz einfach auf und ihr entscheidet dann was entfernt oder bearbeitet werden soll. Oft finden sich hier noch einige verwaiste Einträge, die längst entfernt gehören.
6. All-in-One-Reinigung
Als letztes solltet ihr nun noch einmal ein Multifunktions-Plugin starten. WP-Optimize bietet hier sich an. Das entfernt automatisch sämtlichen Ballast der übrig geblieben ist, sei es nun von Plugins, von alten Themes, von Snippets oder hausgemachten Funktionen. Am Ende optimiert es dann noch einmal die Datenbanktabellen und beschleunigt damit noch einmal nebenbei sämtliche Zugriffe von WordPress. WP-Optimize ist also der letzte Schritt, um noch einmal den letzten Müll rauszuschmeißen und alles aus WordPress herauszuholen. Das Plugineignet sich übrigens auch zur wöchentlichen oder monatlichen Reinigung, die anderen Erweiterungen würde ich aber nur ein oder zweimal im Jahr starten.
7. Cleaning Plugins deinstallieren
Nach der Reinigung von WordPress solltet ihr nun noch sämtliche verwendeten Plugins ordnungsgemäß deaktivieren und anschließend löschen. Merkt sie euch, schreibt euch den Namen auf, aber belasst sie nicht auf dem eigenen Server. Auch deaktivierte Plugins müssen nämlich eingelesen werden, was vermieden werden sollte, genau wie bei den Themes. Am besten also jedes der Plugins nach seinem Einsatz direkt entfernen und erst mit dem nächsten Reinemachen wieder installieren. klingt stressig, macht aber wirklich Sinn. Behaltet nur das, was auch wirklich aktiviert ist und genutzt wird.
WordPress schneller machen
Jetzt ist WordPress wieder rasend schnell. Sollte es zumindest sein, denn die Plugins entfernen viel Müll aus der Datenbank, optimieren selbige und machen sich meist auch direkt bemerkbar. Gigantische Änderungen darf natürlich aber auch niemand erwarten, doch wer seine WordPress-Installation regelmäßig pflegt und den Ballast routinemäßig entfernt, hat auf Dauer einfach deutlich weniger Probleme mit seiner Website. Es ist halt wie immer im Leben: Sauberes arbeiten zahlt sich früher oder später aus und bringt am Ende den entscheidenden Vorteil. Solltet ihr noch Frage, Anregungen oder gar eigene Plugin-Empfehlungen haben, so könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen. Ich freue mich immer über Feedback und weitere Tipps und Hinweise.